Viele Dortmunder Leichtathleten haben bei den deutschen Jugendmeisterschaften in Heilbronn Medaillenchancen

19 Dortmunder Leichtathleten*innen reisen am Wochenende zu den deutschen Jugend-Meisterschaften nach Heilbronn und tun das mit viel Optimismus. Um den Corona – Abstandsregelungen gerecht zu werden, hat die LG Olympia einen Großbus angemietet, damit auf der Fahrt niemand einem Nachbarn zu nahe rückt.
In neun Disziplinen nehmen die heimischen Athleten in den aktuellen nationalen Bestenlisten einen Platz in den Medaillenrängen ein und mehrere von ihnen können nach der obersten Stufe des Siegertreppchens schielen. Das ist zwar nur eine Momentaufnahme, doch hat es das in der Qualität in der Vergangenheit selten gegeben.
Obwohl Verena Meisl sowohl über 800 als auch über 1500 Meter die Spitze der WU 20 – Rangliste einnimmt, hat sie sich für die längere Mittelstrecke entschieden. Bereits vor zwei Jahren wurde sie in der WU 18 deutsche 1500-Meter-Meisterin, und schon damals war Antje Pfüller aus Karlsruhe ihre härteste Rivalin. Das könnte sich dieses Mal wiederholen. Verena kann mit viel Selbstvertrauen zu Werke gehen. Sie hat dazu gelernt, um nicht ihre taktischen Fehler von den Hallenmeisterschaften zu wiederholen.
Große Hoffnungen ruhen auf Brenda Cataria Byll im Langsprint der WU20. Sie hat sich gegenüber der Saison 2019 über 400 Meter auf glänzende 52,77 Sekunden verbessert, muss aber auf die Regensburgerin Mona Meyer, eine Tochter der früheren Dortmunderin Ruth Scheppan, achten. „Sie hat in diesem Jahr Überragendes geleistet, aber darf sich nicht mit der Favoritenrolle belasten.“, rät ihr Trainer Thomas Kremer zur Vorsicht. Da sie während der Sommerferien nicht im Sportinternat bleiben konnte, hat sie zu Hause im Siegerland zusammen mit ihrem Bruder fleißig trainiert. „Sie wird ihre Chance wie stets mit hohem Anfangstempo suchen, um so der Konkurrenz den Schneid abzukaufen.“, verrät Kremer. In Anna Hense hat er über 400 Meter der WU 18 eine weitere Hoffnungsträgerin am Start. Sie ist die Jüngste in einem sehr starken Feld, zeigte aber schon als Dritte der Hallenmeisterschaften, dass sie keine Angst vor starker Konkurrenz kennt. Mit etwas Losglück könnte Karolina Haas, die in diesem Jahr eine großartige Entwicklung genommen hat, das 400-Meter-Finale der WU 18 erreichen.
Zwar führt Yassin Mohumed die 5000-Meter-Rangliste an, doch gehört er dem ersten Jahrgang der MU 20 an und trifft auf erlesene ältere Konkurrenz.
Hochsprung ist Nervensache. Nur ein Zentimeter trennt Louis Robertz von seinem herausragenden Konkurrenten. Da wird der Höhenpoker eine entscheidende Rolle spielen. Gleiches gilt für die Stabhochspringer Till Marburger (MU 18) und Jonas Wolf (MU 20). „Ich glaube, dass meine Aussichten über 200 Meter besser sind als im Kurzsprint.“, spekuliert Emil Bekker (MU 18). Dennoch hat er sich über beide Sprintstrecken angesagt.
Finalchancen haben auch Lasse Funck über 800 und Clemens Erdmann sowie Hannes Fahl und Louisa Hassel (alle LGO) über 1500 Meter.
Die Teutonia Lanstrop ist durch Lilian Tösmann im Hochsprung der WU 20 vertreten.