
Der Alltag vieler Frauen ist ein einziger Balanceakt. Wir arbeiten, kümmern uns um die Kinder, organisieren das Familienleben – und ganz nebenbei sollen wir auch noch Zeit für uns selbst finden. Sport und Bewegung bleiben da oft auf der Strecke. Aber genau das ist der Fehler. Denn wer sich bewegt, bleibt nicht nur fit, sondern auch mental stark.
Sport ist kein „Nice-to-have“ für Frauen, sondern ein absolutes Muss. Es geht nicht darum, einem Schönheitsideal nachzujagen, sondern darum, sich gut zu fühlen, leistungsfähig zu sein und gesund zu bleiben. Gerade mit zunehmendem Alter wird Bewegung immer wichtiger. Muskeln bauen sich ab, der Stoffwechsel verlangsamt sich – und wer dann keinen Sport macht, merkt es schnell. Osteoporose, Rückenschmerzen, Verspannungen! Alles Dinge, die vermeidbar sind, wenn man regelmäßig aktiv ist. Und das Beste: Wer Sport treibt, fühlt sich nicht nur fitter, sondern auch selbstbewusster. Frauen, die sich bewegen, stehen anders da und gehen mit mehr Energie durchs Leben.
Frauen organisieren alles – aber oft nicht sich selbst.
Wenn der Kindergarten streikt, die Schule kurzfristig schließt oder die Betreuung ausfällt – oft sind es die Mütter, die als Erste einspringen. Klar, nicht immer, aber meistens. Frauen halten das Familienleben am Laufen, doch dabei stellen sie sich selbst oft hinten an. Was passiert, wenn wir immer nur für andere da sind? Wir brennen aus. Und genau hier kommt Sport ins Spiel: Bewegung ist nicht „noch eine Aufgabe“, sondern eine Kraftquelle. Ein Moment für sich selbst, in dem es mal nicht um Job, Familie oder To-do-Listen geht.
Sport und Familie – das geht zusammen!
Viele Frauen denken, Sport und Familie lassen sich schwer vereinbaren. Dabei geht es gar nicht darum, stundenlang im Fitnessstudio zu sein. Viel wichtiger ist es, Bewegung in den Alltag zu integrieren – und das kann man auch wunderbar mit den Kindern machen. Warum nicht zusammen auf den Sportplatz gehen? Eine Runde laufen, Fahrrad fahren, Fußball spielen? Kinder sind oft die besten Trainingspartner, weil sie ständig in Bewegung sind. Wer mit ihnen aktiv ist, bleibt selbst in Bewegung – und gibt gleichzeitig ein starkes Vorbild ab. Und das gilt nicht nur für den Breitensport, sondern auch für den Leistungssport. Wir sehen es immer mehr: Frauen, die in ihren Sportarten erfolgreich und gleichzeitig Mütter sind. Handballerinnen, Fußballerinnen, Läuferinnen – sie alle zeigen, dass Karriere und Familie kein Widerspruch sind. Bilder von Profispielerinnen, die nach dem Spiel mit ihren Kindern auf dem Platz stehen, sind kein Ausnahmefall mehr, sondern ein Zeichen für gelebte Realität.
Wir brauchen starke Frauen im Sport
Ich sehe es in meinen Trainingsgruppen jeden Tag: Frauen, die über sich hinauswachsen. Frauen, die mit wenig Zeit trotzdem Wege finden, sich zu bewegen. Frauen, die sich gegenseitig motivieren und unterstützen. Genau das ist es, was wir brauchen – starke Netzwerke, mehr Sichtbarkeit und das Bewusstsein, dass Sport kein „Extra“ ist, sondern ein wichtiger Teil unseres Lebens.
Mit meinen Projekten, sei es als Trainerin der pinken Uplerbecker Mädels beim ASC 09 Dortmund oder mit unserer neuen Frauenbewegung LadyPowerMove, setze ich ein Zeichen. Ein Zeichen für alle Mädchen und Frauen, die sich selbst nicht mehr an letzte Stelle setzen wollen. Es geht nicht darum, sich zu vergleichen oder besser als jemand anderes zu sein. Es geht darum, sich stark zu fühlen – körperlich und mental. Denn wenn Frauen sich bewegen, bewegt sich die ganze Gesellschaft.