Quelle: Stephan Schütze
Der Vergleich David gegen Goliath macht ein Finale manchmal spannender als ein Duell auf Augenhöhe. Das funktioniert beispielsweise, wenn der David Westfalia Huckarde heißt. Der Bezirksligist hatte ein wunderbares Turnier gespielt und trat Türkspor Dortmund, gegen das es am Tag zuvor 0:7 verloren hatte, erneut gegenüber. Der Riese Regionalligist wankte sogar kurz, er fiel aber nicht, sondern setzte in Person von Sezer Toy den entscheidenden Schlag zur Titelverteidigung. 3:2 gewann der Favorit das Endspiel. Zuvor hatten Florian Gondrum und Enrico Mertens den Underdog zweimal in Führung gebracht. Für TSD waren noch vor der Pause Ömer Akman und Bernad Gllogjani erfolgreich.
Mit einem 2:2 ging es in die Pause, ehe dieses immer spannende Endspiel dem Achtmeterschießen entgegenlief. Aber dann kam Toy. Und Hallentrainer Bülent Kara dirigierte den rot-weißen Jubelchor: „Wir haben ein starke Hallenmannschaft, die verdient gewonnen hat“, sagte der Trainer. Auf der anderen Seite schaltete Huckardes Coach Mathias Tomaschewski schnell um von Trauer auf Glück: „Wir dürfen sehr stolz sein. Und zwar nur stolz. Wir haben ein tolles Turnier gespielt.“
Am Ende genossen auch BSV Schüren und ASC 09 Dortmund, die in den Halbfinals unterlagen waren, den Sonntag. Aplerbeck hatte gegen Türkspor 2:3 verloren, Schüren gegen Huckarde 1:3. Das Achtmeterschießen um den dritten Platz gewann Schüren 5:4.
Zuvor hatte es schon SV Brackel 06, TuS Hannibal, VfR Sölde und überraschend auch den FC Brünninghausen im Viertelfinale schon erwischt. Am Samstag, einem äußerst atmosphärischen Abend, hatten die Stimmungsmacher vom Hörder SC ihre Mannschaft ausscheiden sehen. Auch Mengede 08/20, TuS Bövinghausen und Hombrucher SV strichen die Segel.
Insgesamt aber waren sich 7500 Zuschauer an beiden Tagen einig, dass der Dortmunder Hallenfußball eine ganz besondere Marke bleibt. Es ist das Turnier, bei dem der David den Goliath beinahe besiegt hätte.
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[Alex Nähle]