
Quelle: Yoshi Müller
Anna-Melia Hense präsentiert stolz ihre Goldmedaille.
Die Leichtathlet*innen der LG Olympia konnten bei den deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock über eine Gold- und zwei Bronzemedaillen jubeln. Allerdings gingen für die „Rothemden“ in der Hafenstadt an der Ostsee nicht alle Erwartungen in Erfüllung. Der Sportliche Leiter der LGO, Marcus Hoselmann, bilanzierte daher: „Wir sind zufrieden, aber es wäre mehr möglich gewesen.“
Für den Glanzpunkt sorgte Anna Malia Hense, die bereits am Freitag im 400-Meter-Vorlauf groß auftrumpfte. In der ersten Runde hatte die 19-Jährige nämlich mit 54,47 Sekunden die U20-EM-Norm für Jerusalem (Israel; 7. bis 10. August) um drei Hundertstel unterboten. Im Finale am Samstag legte sie noch einmal eine Schippe drauf: Die Uhr stoppte bei 53,58 Sekunden. Damit schraubte die Vorjahresdritte, die bereits vor zwei Jahren, ebenfalls in Rostock, den U20-Titel abgeräumt hatte, ihre drei Jahre alte Bestzeit um sechs Hundertstel nach unten.
„Ich bin sehr erleichtert und glücklich, dass es in Rostock für mich so gut geklappt hat“, sagte Anna Malia Hense. „Ich bin jetzt viel fitter als in den letzten Wochen, das hat mir auch Selbstvertrauen gegeben.“ Leichte muskuläre Probleme hatten sie vor einigen Wochen noch beeinträchtigt. „Ich habe in beiden Rennen versucht, schnell anzugehen und alles zu geben. Im Finale wird man mehr gefordert, da wird es dann auch schneller.“
Bis zur Zielgeraden hatte Maja Schorr (SV Go! Saar 05) noch Paroli geboten. Mit 53,92 Sekunden blieb auch sie unter der 54-Sekunden-Marke und unter der U20-EM-Norm für Jerusalem.
Dass die 400-Meter-Strecke eine Paradedistanz der Dortmunder Leichtathletik ist, unterstrich auch Maximilian Hehlert. Der Schützling von Thomas Czarnetzki trumpfte bereits im Vorlauf mit seiner neuen persönlichen Bestzeit von 49,34 Sekunden groß auf. Im Finale ließ er 49,45 Sekunden folgen und konnte anschließend „Bronze“ in Empfang nehmen.
Auch sein Teamkollege Hendrik Hohmann konnte sich über eine Bronze-Plakette freuen. 5,00 Meter im Stabhochsprung bedeuteten für ihn den dritten Platz hinter Hendrik Müller (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Marec Metzger (VfL Sindelfingen). Es wurde eine spannende Angelegenheit, denn Hendrik Müller und Marec Metzger ließen die nächste Höhe von 5,00 Metern aus, während Hohmann sie gleich im ersten Versuch meisterte. 5,05 Metern konnte dann Hendrik Müller im ersten Versuch überwinden, während Marec Metzger zwei brauchte.
Hendrik Hohmann hob sich nach einem ungültigen Versuch die restlichen zwei Versuche für 5,10 Meter auf. Diese Höhe hatte er schon bei der Junioren-Gala in Mannheim überquert. Nicht aber in Rostock. Er leistete sich zwei Fehlversuche, und so blieb für ihn Rang drei, der aber auch als Erfolg gewertet werden konnte.
Nicht in die Medaillen-Ränge kamen dagegen Karolina Haas (WU 20/800 Meter in 2:10,17 Min.), Noah Boeck (MU18/2.000 Meter-Hindernis in 5:57,12 Min.), und Marie Macke (WU20, Diskus mit 48,40 Meter).
Keinen glücklichen Tag hatte Samira Attermeyer erwischt, die im Weitsprung mit der für sie undiskutablen Weite von 5,47 Sekunden lediglich Zehnte wurde. Schließlich hat die eine persönliche Bestweite von 6,55 Meter.
[Peter Middel mit Informationen von Leichtathletik.de]