
22 Meistertitel, viele weitere Podiumsplatzierungen, sowie eine fast unzählbare Anzahl an Bestleistungen und DM-Normen – die Ausbeute, mit der Dortmunds Leichtathleten von den Tagen zwei und drei der Westfälischen Meisterschaften in Lage zurückkehrten, ließ auch LGO-Präsident und Kreis-Leichtathletik-Vorsitzenden Michael Adel ein einzig positives Fazit ziehen: „Ich bin natürlich sehr zufrieden. Gerade die vielen Bestleistungen untermauern die gute Arbeit unserer Trainerinnen und Trainer, an die daher auch mein ganz besonderer Dank geht.“
Besonders erfolgreich gestaltete sich das Auftreten der LGO-Delegation dabei auf der Sprint-Geraden im Carl-Heinz-Reiche Stadion - und das bei überwiegend ungünstigen Bedingungen, mussten viele Athleten doch dem teils heftigen Gegenwind Tribut zollen.
Und dennoch gingen aus Dortmunder Sicht gleich drei Doppelsieger aus den Sprintwettbewerben hervor: Ole Wörmann (U18), Anna Brüggemann (U20) sowie Marie Schöbel sicherten sich in ihrer Altersklasse jeweils das begehrte Double aus 100- und 200-Meter-Erfolg. Wörmann unterbot dabei über 200 Meter mit 22,23 sogar seinen Hausrekord um eine Hundertstelsekunde, während sowohl Brüggemann als auch Schöbel gleichzeitig noch Teil des titeltragenden Staffel-Quartetts der LGO-Frauen waren.
Dank starker Zeit von 46,62 Sekunden sicherten sie sich gemeinsam mit Lea Kimpel und Nehir Sönmez zudem die Qualifikation für die deutschen Meisterschaften, die Anfang August in Dresden ausgetragen werden.
Auch die Herrenstaffel um Jonas Wolf, Jonas Frey, Ron Greenwood und Adnan Hodzic ließ der Konkurrenz keine Chance, blieb allerdings denkbar knapp über der vom Deutschen Leichtathletik-Verband geforderten Zeit für die Titelkämpfe (41,50 Sekunden).
Insgesamt präsentierte sich das neu aufgestellte Sprintteam der LGO, nach dem Rücktritt vom langjährigen Teamleiter Thomas Czarnetzki im vergangenen Herbst unter anderem geführt und neu aufgestellt durch dessen Nachfolger Nico Oetzel, damit stark inmitten der Westfälischen Konkurrenz.
„Ich bin vor knapp einem Jahr mit dem Anspruch eingestiegen, unsere Sprintabteilung zurück auf Kurs zu bringen und wieder wettbewerbsfähig zu machen. Was wir nun sehen, sind die ersten Ergebnisse davon“, erklärt Oetzel und ergänzt: „Man erkennt aber auch, dass meine Arbeit an den Strukturen noch nicht vollständig abgeschlossen ist. Es wird noch ein ganzer Weg zu gehen sein, um demnächst auch über alle Altersklassen hinweg erfolgreich zu sein.“
Besonders wichtig ist dem Coach, der in der LGO aktuell für den Kurzsprint-Nachwuchs zuständig ist, zudem, dass die Sprintgruppen bereits deutlich enger zusammengerückt sind. „Es findet ein reger Austausch untereinander statt und ich habe das Gefühl, dass mittlerweile auch ein echter Teamgedanke existiert.“
U20-Staffel siegreich
Den untermauerte auch die Staffel der männlichen U20, die sich in Lage gegen die Teams aus Soest und Coesfeld durchsetzte und dank 43,28 Sekunden auch deutlich unter der geforderten Norm für die deutschen Jugendmeisterschaften im Wattenscheider Lohrheidestadion blieb.
Mit einem Start dort darf nun auch Dreispringer Paul Kronnagel planen, der mit 13,44 Metern nicht nur seine Bestleistung um fast 30 Zentimeter verbesserte, sondern sich zudem auch den Landesmeistertitel in der U18 sicherte. Teamkollege Ihor Zaiarny siegte zudem in der Herren-Konkurrenz - ein gültiger Sprung auf 13,41 Meter reichten dem Athleten von Sven Kurpierz.
Das starke Dortmunder Abschneiden in der Sandgrube komplettierte Alexander Limberg, der sich sowohl im Weit- (6,90 Meter) als auch im Dreisprung (14,05 Meter) Westfalenmeister nennen darf.
Auch Stabhochspringer Simon Frey unterstrich seine starke Entwicklung und durfte sich neben dem Landesmeistertitel auch über eine Steigerung seiner persönlichen Bestleistung von gleich 20 Zentimeter freuen - 4,60 Meter bedeuteten die Erfüllung der U20-DM-Norm.
Besonders hoch hinaus ging es in Lage währenddessen für eine junge Nachwuchshoffnung. In den vergangenen Wochen bereits immer wieder in den verschiedenen Disziplinen des Mehrkampfes aufhorchen lassen, flog Tim Behovits im Carl-Heinz-Reiche Stadion nicht nur über die auf 1,87 Meter liegende Hochsprunglatte – sondern damit auch an die Spitze der aktuellen deutschen Bestenliste in der U16.
[Ben Duwenbeck, RN]