Kaum zu glauben, dass diese Frau der vielen Ideen mal den klassischen Libero spielte. Aber Svenja Schlenker (39), die jetzt als Koordinatorin Mädchenfußball in unserem Kreisjugendausschuss herumwuselt, stand früher bei Eintracht Emmerich ganz hinten ihre Frau. Schon bevor es sie nach Dortmund zog, aber spätestens hier, brauchte sie mehr Platz weiter vorne auf dem Feld und im echten Leben. Platz für Ideen, Platz für Projekte! Also verwirklichte sie sich nicht nur als Führungsspielerin auf dem Feld, zunächst übrigens beim Wambeler SV. Sie übernahm später die Leitung der Frauenfußball-Abteilung ihres Herzensvereins, des BVB.„Nicht nur mein Arbeitgeber möchte Fußballerinnen unser Stadt mit der Gründung der Abteilung mehr Aufmerksamkeit schenken. Das ist auch mein ganz persönliches Anliegen. Wir haben doch eine soziale Verantwortung.“
Damit nicht genug: „Nicht nur mein Arbeitgeber möchte Fußballerinnen unser Stadt mit der Gründung der Abteilung mehr Aufmerksamkeit schenken. Das ist auch mein ganz persönliches Anliegen. Wir haben doch eine soziale Verantwortung.“ Und wie das nun mal so ist mit dem Ehrenamt und wenn ein fähiger Mensch in der Nähe ist, schlägt ein Kreisjugendausschuss auch mal schnell zu und zieht den potenziell Engagierten oder die potenziell Engagierte auf seine Seite. „Ich habe die Aufgabe im Kreis aber sehr, sehr gerne angenommen und sehe mich in meiner Entscheidung völlig bestätigt“, sagt unser neues Gesicht im Kreisjugendausschuss.
Denn es lohnt sich für Svenja Schlenker: „Wir haben leider noch zu wenige Mädchenmannschaften in der Stadt. Vielleicht fangen viele Mädchen, wie ich damals, zunächst bei den Jungen an. Aber wir wollen da Strukturen schaffen, dass schon kleine Mädchen da starten können, wo sie sich wohlfühlen. Natürlich unterstützen wir interessierte Vereine oder Spielerinnen mit Rat und Tat. Und ich sehe doch schon tolle Beispiele wie den TuS Eichlinghofen.“
Das Netzwerktreffen vor ein paar Tagen war eine dieser Ideen der längst nicht mehr aktiven Fußballerin. „Da kamen die Vereine zusammen und besprachen zum ersten Mal, wie wir den Mädchenfußball in unserer Stadt voranbringen können.“ Natürlich möchte Svenja Schlenker auch im Kreisjugendausschuss dem Mädchenfußball eine starke Stimme geben. Dafür gibt sie die Kommandos längst nicht mehr nur von ganz hinten, sondern bläst dann auch gerne mal aus dem Mittelfeld zur Attacke.
Portrait von Alex Nähle