Dass wir einen Ethik-Codex haben und sich alle daran halten, sollte unser aller Ziel sein. Toleranz, Vielfalt und Respekt, Fair-Play, Transparenz, Integrität sowie Nachhaltigkeit und Verantwortung sind unsere Werte, nachzulesen auf diesen Seiten. Gerne erklären wir aber auch einfach mal den Begriff, der für viele selbstverständlich klingt, und warum wir gerade heute einen solchen Codex brauchen.
Ursprünglich war ein Codex ein Stapel zur Beschriftung vorgesehen Holz- oder Wachstafeln. Die alten Ägypter - nein, wir wollen hier nicht irgendetwas Theoretisches aus der Historie erläutern - waren die Ersten, die Codices per Papyrus verwendeten. Heutzutage ist ein Codex eine Sammlung geschriebener – und auch ungeschriebener – Regeln.Viele Vereine haben - und das ist absolut zu begrüßen – ihre eigenen Wertecodices, die den unseren ähneln. Ihr seht oft nicht mehr auf Holz oder Wachs, sondern auf Metalltafeln, Hinweise an den Eingängen, wie die Besucher mit dem Schiedsrichter umgehen mögen oder wie sich Eltern beim Kinderfußball verhalten sollen. Letztendlich begrüßt der Fußballkreis auch, wenn die Vereine eingangs erwähnte Werte in dieser Form leben. Dass sie diese weiterentwickeln und konkretisieren, heißt ja nur, dass die Vereine sich Gedanken machen. Und darum geht es: Zumindest kurz darüber nachgedacht haben, wird jeder, der solch ein Schild gelesen hat. Und wenn das dann nicht mit erhobenen Zeigefinger passiert, sondern humorvoll „Das sind Kinder, keine Bundesligafußballer“, wird sich der eine oder andere sogar angesprochen und nicht ausgegrenzt fühlen. Sensibilisierung ist ein wichtiges Thema. Aus Gedanken werden Gefühle. Je öfter mancher Heißsporn einen Codex liest, je wahrscheinlicher ist, dass er diesen beherzigt.
Wer auch mal zu Hause in sich gehen mag, dem empfehlen wir die beim DFB zu findende Broschüre „Fair bleiben liebe Eltern!“ Das steht da zwar nicht in Stein gemeißelt, aber ist ja auch kein historischer, sondern ganz aktueller Codex.
[Alex Nähle]