
Jörg Keuntje ist im Kreis bekannt wie ein bunter Hund. Diese „Prominenz“ verdankt der frisch gebackene Sechziger seinem Fleiß und seiner trotz mancher offen ausgetragenen Kontroverse verbindlichen, freundlichen Art. Jörg Keuntje bewegt Dinge, seit Samstag auch im FLVW.
Der Verbandsjugendtag wählte ihn als Nachfolger von Thomas Harder, mit dem sich Jörg Keuntje regelmäßig austauschte, zum Koordinator Satzungen/Ordnungen/Rechtsfragen. „Klingt trocken, ist aber sehr spannend“, erzählt unser Koordinator. „Da ich das gleiche Amt ja schon für den Kreis habe, weiß ich, dass unsere Arbeit sehr viele Auswirkungen auf das Spiel hat. Wenn wir sehen, dass es läuft, ist das doch schön.“Noch einmal ein Ausflug in die Theorie: „Ich kümmere mich um alle Fragen zu den Durchführungsbestimmungen, zu Regeln, beantworte rechtliche Fragen.“ Warum Jörg Keuntje diese Aufgabe gerne übernimmt, aber warum seine Arbeit längst auch überkreislich Anerkennung erfährt: „Was Kreis oder Verband entscheiden, sollen ja auch ganz normale Leute verstehen. Ich erkläre eben dann die Beschlüsse oder Einzelfall-Entscheidungen.“
Was nur auf Kreisebene, aber nicht im FLVW auf unseren Repräsentanten auf höherer Ebene zukommt: „Das Runterschreiben älterer Mädchen oder behinderter Kinder um eine Altersklasse übernehme ich im Kreis, aber in der Verbandsarbeit geht es dann eher darum, wie wir Spiele werten, ob wir bei Spiel-Terminen vermitteln können, dass innerhalb einer Saison zugezogene Juniorenspieler um eine Drei-Monats-Sperre kommt und weitere Fragen aus meinen drei Bereichen.“
Obwohl Jörg Keuntje einer ist, der Fragen beantwortet, stellt er dann doch mit einem Augenzwinkern eine Aufgabe, als er über seinen Beruf spricht. Denn Jurist ist er nicht, sondern Tribologe. Was das denn sei? Ohne Google wäre ein Tipp, dass es um etwas Ethnologisches oder Psychologisches geht. Tribe ist ja der englische Begriff für den „Stamm“. Aber nein: Tribologie erforscht das Zusammenspiel von Oberflächen in Bewegung, mit dem Ziel, Reibung zu verstehen und Verschleiß zu minimieren. Reibung darf gerne auch mal im Funktionärswesen entstehen, Verschleiß hat der topfitte Jubilar nicht. Die Zukunft im FLVW gehört auch ihm. Und wir wünschen ihm ein gutes Händchen, möglichst ohne Reibung.
[Alex Nähle]