Schnellste europäische Jugendsprinterin wechselt zur LG Olympia Dortmund

Vom FC Schalke 04 nach Dortmund, diese Nachricht elektriziert die Dortmunder Sportfreunde. Aber dabei handelt es sich nicht um einen Fußballer, sondern um die 19jährige Sprinterin Lilly Kaden, die am vergangenen Wochenende bei den deutschen Jugendmeisterschaften in Heilbronn den 100-Meter-Meistertitel der WU 20 holte. In glänzenden 11,32 Sekunden trommelte sie dort über die Bahn und stellte damit eine neue europäische Jahresbestzeit für diese Kategorie auf. Schon bei den deutschen Meisterschaften der Frauen in Braunschweig trumpfte sie  mit 11,46 im 100 – Meter – Vorlauf auf und rannte im Finale  auf Rang 6.

Nachdem sich die Trainingsgruppe von Timo Krampen „auf Schalke“ auflöste, lag es nahe, sich zur LG Olympia zu orientieren. Hier wird sie künftig durch Nachwuchs-Bundestrainer Thomas Kremer und den Leiter des Sprintbereiches der LGO, Thomas Czarnetzki betreut. „Ich weiß Lilly bei der LGO und diesem Trainerduo in sehr guten Händen.“, ist Timo Krampen sicher und Czarnetzki  freut sich über den Neuzugang: „Lilly ist ein Goldstück. Sie ist noch sehr jung, und wir möchten sie weiterentwickeln.“

Lilly Kaden, die aus dem württembergischen Winterbach stammt und schon als Achtjährige ihre Liebe zur Leichtathletik entdeckte, kam vor einem Jahr nach Gelsenkirchen , um an der westfälischen Hochschule Journalismus und PR zu studieren.

Den Dress des FC Schalke wird sie morgen bei ISTAF in Berlin über 100 Meter letztmalig tragen. Anschließend  ist Urlaub angesagt, um  sich von den anstrengenden zurück liegenden Wettkämpfen zu erholen. Anfang Oktober wird sie dann mit ihrer neuen Trainingsgruppe die Vorbereitungen auf die Hallensaison aufnehmen. Nahziel sind die U 23 – Europameisterschaften in der norwegischen Hafenstadt Bergen.  Für die LG Olympia gewinnt der Sprintbereich durch den Zugang von Lilly Kaden an Attraktivität.

Text: Horst Merz  

Bildzeile: Thomas Czarnetzki (links) und Michael Adel freuen sich über den Neuzugang von Lilly Kaden (Foto: Yoshi Müller)

Nach oben