

Das Q in solch einer Rubrik gewöhnlicherweise der am schwierigsten zu besetzende Buchstabe. Aber es gibt ja die Qualifikation, die sich wunderbar für unser A bis Z qualifiziert. Hier soll es dann nicht um die Eignung einer Person für eine Position gehen. Denn im Kreis nehmen wir gerne Menschen mit verschiedenen Lebensläufen für unterschiedliche Aufgaben. Mitarbeiter sind uns weiterhin in verschiedenen Bereichen willkommen. Alles, was sie noch benötigen, lernen sie bei uns. Die „Quali“ in der Leichtathletik ist ebenfalls bekannt. Wer in einen Endlauf möchte, muss eben die Vorausscheidungen erfolgreich absolvieren.
Im Fußball aber hat unser Kreis einige Qualifikationen neu eingeführt, die eine genauere Betrachtung verdienen. Sie sollen eher Chance denn Ausschlusskriterium sein. Zum Beispiel bei unserem Leuchtturm-Turnier, der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft: Hier treffen sich in diesem Jahr zum zweiten Mal vor Weihnachten die C-Ligisten. Schon vor der ersten Auflage hatte Dennis Rensmann, Trainer der damals noch in der untersten Liga spielenden SG Lütgendortmund, gesagt: „Ist doch klasse, dass mittlerweile jede erste Mannschaft Dortmunds die Chance erhält, das Hauptfeld zu erreichen.“ In diesem Jahr löst die SGL übrigens das Ticket für das 72er-Feld direkt, weil sie im Sommer aufgestiegen ist.
So soll es sein. Der Kreisvorsitzende Andreas Edelstein erläutert: „Wir haben früher bei 64 Mannschaften immer an einem Stichtag in den B-Ligen die Grenze ziehen müssen. So ist es jetzt, da in allen Tabellen Spielzahlen und daher mögliche Punkte variieren können, viel fairer. Und es ist jetzt eine echte Meisterschaft für wirklich alle Vereine.“
Das Format kam gut an. Genau wie das des bereits laufenden Kreispokals. Auch hier erhalten C-Ligisten vor der ersten Runde die Chance, in die Hauptrunde
oder sogar weiter zu kommen. „Dieses Format ermöglicht ebenfalls viel mehr Vereinen, den lukrativen Wettbewerb zu erreichen. Und es bleibt ihnen aber auch eine deftige Klatsche gegen ein Topteam erspart. Und ein Oberligist muss ja auch nicht unbedingt eine Trainingseinheit für einen komplett chancenlosen Gegner opfern“, erklärt Andreas Edelstein. „Letztendlich wäre das für beide Teams kein schönes Erlebnis. Das ersparen wir ihnen. Wer aber so gut ist, höherklassige Mannschaften zu besiegen, erhält dann ja auch später die Gelegenheit dazu.“
Im Prinzip ist ja auch jede weitere Runde eine Qualifikation für die dann folgende. Aktuell bewährt hat sich das Format, dass in der ersten Runde die Kreisligisten unter sich sind. In der zweiten Runde kommen die Bezirksligisten dazu. In dieser Runde befinden wir uns übrigens gerader. Und die erfolgreichen Klubs dürfen dann in der dritten Runde auf ein Traumlos aus Oberliga oder Westfalenliga hoffen. Denn sie haben die Qualifikation dafür bestanden.
[Alex Naehle]