Als am vergangenen Mittwoch der Wechsel von Dortmunds Leichtathletik-Aushängeschild Manuel Sanders zum TV Wattenscheid bekannt wurde, ging ein leises Raunen durch die städtische Leichtathletik-Szene. Schon zuvor hatten bekannte Namen wie Mohammed Abdilaahi oder Lilly Kaden ebenfalls ihren Abgang bekannt gemacht - und weitere sollen folgen. Wie soll es also weitergehen mit der einstigen Leichtathletik-Hochburg?
„Wir befinden uns aktuell in einer Umstrukturierung, die vor allem gesund ablaufen soll“, erklärt Marcus Hoselmann, Sportlicher Leiter der LGO. „Mit dem Stabhochsprung- und dem Laufbereich haben wir zwei funktionierende Teams, die hervorragende Arbeit leisten. Die anderen Bereiche hängen da noch hinterher“, sagt Hoselmann.
Um genau das zu ändern, hat sich der Verein nun aber prominente Verstärkung in seine Reihen geholt: Die ehemalige Weltklasse-Weitspringerin Elena Persina kommt von Nachbarverein Teutonia Lanstrop und wird Dortmunds größten Leichtathletik-Klub im Trainerbereich unterstützen.
Mehr als 20 Neuzugänge
„Die Verpflichtung ist für uns ein absoluter Zugewinn. Elena wird uns mit ihrer internationalen Erfahrung enorm weiterhelfen, da wir nun breiter aufgestellt sind, als die letzten Jahre“, blickt Marcus Hoselmann auf die gebürtige Ukrainerin, die einst mit imposanter Bestleistung von 6,91 Metern, zwei Asienmeister-Titeln sowie Olympia-Teilnahmen auf sich aufmerksam machte.
Gemeinsam mit Persina wechseln außerdem noch zwei weitere Jugendtrainer sowie einige Athleten der jüngeren Altersklassen aus dem Dortmunder Nordosten in die LGO. Die Lanstroper Neuankömmlinge sollen dabei allerdings nicht die einzigen in der aktuellen Wechselperiode bleiben: „Es stehen bereits jetzt über 20 Neuzugänge fest. So wechselt Weitspringerin Johanna Rier vom TV Wattenscheid 01 zu uns. Sie hat eine Bestleistung von 6,12 Meter vorzuweisen“, erklärt Yoshi Müller.
Außerdem verstärke mit Finn Bertling der Vierte der letztjährigen deutschen U20-Meisterschaften den Stabhochsprung-Bereich. Renommierte Athleten verlassen den Verein also, neue Nachwuchshoffnungen kommen dazu. „Die Jugend lag bei uns immer im Fokus und ist ein extrem wichtiger Bestandteil“, beschreibt Marcus Hoselmann. Dabei könnten nun die prominenten Abgänge helfen. „Die Abgänge schaffen nun finanzielle Spielräume, die wir in den bisherigen Planungen für 2025 noch nicht berücksichtigen konnten. Wir werden diese für die weiteren Umstrukturierungen sowohl bei den Athleten, aber auch bei den Trainern nutzen“, erklärt Yoshi Müller.
Stichwort Trainerbereich: Neben der Verpflichtung Persinas geht auch dieser neu aufgestellt in die kommende Saison. So übernimmt Tim Issinger den Kurzsprint-Bereich der Herren, Florian Colon Marti unterstützt in der Jugend und Geschäftsführer Sven Kurpierz wird gemeinsam mit Michel Rettig die Sprunggruppe führen.
[Ben Duwenbeck]