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Quelle: FLVW
Erneut eine "volle Hütte" wird am Wochenende bei der Hallen-DM in Dortmund erwartet.
Die Deutschen Hallenmeisterschaften 2025 in Dortmund stehen bevor, und mit ihnen der nationale Höhepunkt der Hallensaison! Je 13 deutsche Meistertitel werden am Wochenende in den Wettbewerben der Männer und Frauen vergeben.
Mit Hochspannung im Kugelstoßen und über 3.000 Meter werden heute die Deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund eröffnet. Am Samstag und Sonntag (22./23. Februar) folgen 22 weitere Titelentscheidungen. Zahlreiche Athletinnen und Athleten aus dem Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) schielen bei den „Heim-Meisterschaften“ auf Edelmetall.Mit Christina Honsel (TV Wattenscheid 01) muss aber ausgerechnet die größte westfälische Medaillenhoffnung ihre Teilnahme an der Hallen-DM absagen. Die Hochspringerin hatte sich Anfang Februar in Weinheim leicht verletzt und will die Hallen-EM-Teilnahme nicht gefährden. Mit Jolina Ernst fehlt eine weitere Medaillenkandidatin des TVW verletzungsbedingt, wie der Verein am Mittwoch auf einer Pressekonferenz bekannt gab.
Chancenlos ist das junge Team des TV Wattenscheid aber keineswegs. Sprint-Neuzugang Julian Wagner peilt eine Top-5-Platzierung über 60 Meter an. Bei den 60-Meter-Hürden der Frauen hat der TV Wattenscheid zwei Athletinnen dabei, Monika Zapalska und Madleen Malecki. Im Hürdensprint gibt es derzeit eine enorme Konkurrenz-Situation, schon drei Athletinnen sind in diesem Jahr unter der magischen Marke von acht Sekunden geblieben. „Da wird es enorm schwer, in die Medaillenränge zu laufen“, sagt Manager Michael Huke, „aber Monika hat viel Erfahrung, und die anderen müssen alle erst einmal laufen.“
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Mit diesen Athletinnen und Athleten tritt der TV Wattenscheid 01 bei der Hallen-DM in Dortmund an [Foto: FLVW].
Über die 1.500 Meter gilt das selbstverständlich ebenso. Da stellt der TV Wattenscheid 01 allerdings zwei der Favoriten. Verena Meisl hatte im vergangenen Jahr mit einem starken Rennen Silber geholt – und schaut auch auf diese Hallenmeisterschaften positiv: „Das Training läuft sehr gut, ich gehe mit einem guten Gefühl in dieses Wochenende“. Mit enorm viel Selbstbewusstsein geht auch Marius Probst über 1.500 Meter an den Start. „Ich glaube, die Goldmedaille wird nur über mich gehen, alles andere wäre eine Enttäuschung, für mich und meinen Trainer. Ich will Gold holen“, sagt der Titelverteidiger.
Mit bisher 7,27 Sekunden über 60 Meter hat sich die Ex-Wattenscheiderin Tatjana Pinto, die nun für OWL Athletics an den Start geht, eindrucksvoll bei den westfälischen Hallenmeisterschaften zurückgemeldet. Klar ist: Die kurze Distanz liegt der dreifachen deutschen Hallenmeisterin.
"Gold geht nur über mich"
Der Weitsprung der Frauen zählt Jahr um Jahr zu den Höhepunkten von deutschen Meisterschaften. Und das zwar auch – aber nicht nur – weil mit Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) Deutschlands Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin um den Titel kämpft. Spätestens seit ihren 7,07 Metern von Karlsruhe ist die 31-Jährige erneut die Favoritin im Kampf um ihren achten Hallentitel in Folge. Doch es lohnt sich auch ein Blick auf das Verfolgerfeld, denn darin tummeln sich zahlreiche deutsche Hoffnungsträgerinnen. Hierzu zählt zum Beispiel die erst 20-jährige Samira Attermeyer (LG Olympia Dortmund), die in dieser Saison ihre Hallen-Bestleistung auf 6,51 Meter steigern konnte.
Will den Sprung aufs Treppchen schaffen: Luka Herden [Foto: FLVW].
In der gleichen Disziplin geht auch Luka Herden (LG Brillux Münster) an den Start. Nach der Absage von Simon Batz (MTG Mannheim), der zuletzt je zweimal den nationalen Hallen- und Freiluft-Titel gewonnen hatte, sind es nicht weniger als fünf Athleten, die sich mit Jahresbestleistungen zwischen 7,61 und 7,72 Metern Hoffnungen auf die Medaillen machen können. In dieser Hallensaison flog Kevin Brucha (TLV Germania Überruhr) bislang einen Zentimeter weiter als der EM-Achte Luka Herden, der im vergangenen Jahr national die Nummer zwei war.
Über 400 Meter darf sich Niklas Noah Klei vom LAC Veltins Hochsauerland als Vierter der Meldeliste (47,23 Sek.) ebenfalls Hoffnungen auf eine Medaille machen. Titelverteidiger Jean Paul Bredau (VfL Wolfsburg) bestreitet in diesem Winter keine Hallenrennen. Dasselbe gilt für Manuel Sanders (TV Wattenscheid 01), der aufgrund seiner Körpergröße von zwei Metern traditionell auf Hallenrennen verzichtet.
Wichtige Hinweise: Am Freitag (21. Februar) wird in einigen deutschen Städten, darunter auch in Dortmund, ganztägig im öffentlichen Personennahverkehr gestreikt. Das betrifft auch den ersten Tag der Deutschen Hallenmeisterschaften, die am Freitagabend in der Helmut-Körnig-Halle mit dem Kugelstoßen und den 3.000-Meter-Finals beginnen (mehr). Am Samstag, 22. Februar kommt es durch das Bundesliga-Heimspiel von Borussia Dortmund (Anstoß: 18:30 Uhr) zu einem erhöhten Verkehrs- und Menschenaufkommen rund um die Strobelallee. Bereits ab 15 Uhr versuchen zudem die Frauen des BVB in der Westfalenhalle einen neuen Zuschauerrekord im Frauen-Handball aufzustellen.
Weitere Informationen:
- Der große Ausblick auf die Wettbewerbe der Männer
- Der große Ausblick auf die Wettbewerbe der Frauen
- Hallen-DM in Dortmund auf leichtathletik.de
- TV, Streams, Ergebnisse & mehr: So verfolgen Sie die Hallen-DM in Dortmund live