Quelle: Peter Middel
Der Sparkassen-Phoenix- Halbmarathonerfreut sich weiter großer Beliebtheit.
Niklas Geilich erreichte beim 10. Sparkassen-Phoenix-Halbmarathon in Dortmund, der mit 3.000 Läuferinnen und Läufer wieder einen großen Zuspruch fand, als überlegener Sieger in 1:14:19 Stunden das Ziel. Der Lüdenscheider kannte sich auf dem Parcours bereits bestens aus, denn er belegte im Vorjahr beim Sparkassen-Phoenix-Halbmarathon hinter dem Dortmunder Steven Orlowski (1:10:00 Std.) den zweiten Platz in 1:13:02 Stunden.
„Dass ich dieses Mal nicht so schnell war, führe ich auf den böigen Wind zurück, der am See ganz schön stark war. Bedanken möchte ich mich bei zahlreichen Zuschauern, die mich lautstark angefeuert haben,“ erklärte der 36-jährige Ausdauerspezialist, der beruflich als Personalreferent in Lüdenscheid arbeitet.Sehr viel Beifall erhielt Lokalmatador Tillmann Goltsch (LT Bittermark), der hinter Niklas Geilich als Zweiter in 1:17:06 Stunden für eine große Überraschung sorgte. „Das war Wahnsinn. Ich bin auf der letzten Rille ins Ziel gelaufen,“ berichtete der 45-jährige Bittermärker, der zunächst unauffällig in der erweiterten Spitzengruppe mitlief und dann die „Flucht“ nach vorne antrat. Die letzten Kilometer waren für ihn die härtesten, weil er ähnlich wie der Sieger Niklas Geilich auf dem Schlussabschnitt alleine laufen musste und schutzlos dem heftigen Wind am Phoenixsee ausgesetzt war.
Besonders vorbereitet hatte sich Tillmann Goltsch auf den Phoenixsee-Lauf nicht. Da er als Jurist zeitlich sehr stark eingespannt ist, kann er ohnehin meist nur morgens trainieren. Für ihn heißt es daher, sechs Uhr in der Früh aus den Federn und dann ab auf die Trainingsstrecke- und das Tag für Tag. Trotzdem befindet sich der Überraschungszweite vom Phoenixsee für seinen Aufwand in einer vielversprechenden Verfassung, sodass er eventuell noch einen Start beim Frankfurt-Marathon am 29. Oktober plant.
Eine erfreuliche Vorstellung bot bei den Männern auch Ruben Darge (LC Rapid), der sein Debüt auf der Halbmarathon-Distanz gab und als Sechster in respektablen 1:19:43 Stunden seine vielversprechenden Möglichkeiten auf den längeren Strecken andeutete. Der 19-Jährige, der auch ein leistungsstarker Triathlet ist, gehört noch der Jugendklasse U 20 an.
Bei den Frauen übernahm Mila Primke zwei Kilometer vor dem Ziel die Führung und erreichte als strahlende Siegerin in 1:27:56 Stunden das Ziel. Die 19-jährrige Warendorferin wohnt seit einem Jahr in Dortmund-Dorstfeld und studiert an der TU Dortmund für die Sekundarstufe II die Fächer Deutsch und Kunst. „Ich habe meine schnelle Zeit vor allem meinem Pacemaker zu verdanken, der mich in der Schlussphase immer wieder anfeuerte,“ erklärte die angehende Pädagogin, die am liebsten auf dem Laufband oder am Phoenixsee trainiert. Sarah Bialek (LT Bittermark), die eine Woche zuvor bereits beim Hoeschpark-Lauf mit ihrem 10-Kilometer-Erfolg in 40:56 Minuten ihre hervorragende Form andeutete, gefiel bei den Frauen als Zweite in 1:30:33 Stunden. Groß war die Freude auch bei Sandra Schmidt (LC Rapid) die mit ihrem dritten Platz in ebenfalls starken 1:30:39 Stunden unterstrich, dass nach ihrer langwierigen Plantarsehnen-Verletzung wieder fit ist.
Eine große organisatorische Herausforderung bildete der Halbmarathon-Staffelwettbewerb, bei dem drei Läuferinnen oder Läufer eine Teilstrecke von sieben Kilometer zu absolvieren hatten. Wechselpunkte befanden sich im Westfalenpark und auf Phoenix West. Die Anzahl von über 120 Teams spricht für die große Beliebtheit dieses Wettbewerb. Einen Tag vor ihrer Abreise ins Herbsttraining-Lager in Milano- Marittima (Italien) unter der Regie von Christof Neuhaus gab das Jugend- Team der LG Olympia in der Besetzung Aik Straub sowie Nils und Lars Franken der nachfolgenden Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance.
„Abgesehen von dem Regen bin ich in allen Belangen hochzufrieden, denn wir hatten trotz der fehlenden Schülerklassen, die wegen der Herbstferien nicht gemeldet hatten, 500 Starterinnen und Starter mehr als im Vorjahr,“ erklärte der Chef-Organisator von upletics Marcus Hoselmann, der mit seinem hervorragend eingespielten Helferteam wie in den Vorjahren wieder eine gelungene Veranstaltung präsentierte.
[Peter Middel]