Der TSC Eintracht macht wieder seinem Ruf als Pokalmannschaft alle Ehre. Alle Endspiele der männlichen Junioren um den Sparbau-Kreispokal bestreiten Teams von der Flora. Aber der Kreis hält sich an die alte Knigge-Regel: Ladies First. Die B-Juniorinnen eröffnen den Finaltag um 11 Uhr. Die abgelöste Nummer eins des Frauenfußballs, der SV Berghofen, fordert den neuen Topverein, den BVB, heraus. Die B-Juniorinnen spielen allerdings beide in der Bezirksliga. Und selbst wenn die jungen Borussinnen da noch gar nicht geboren waren, bedeutet der Finalort die Rückkehr an die Wurzeln. Denn im Fredenbaumpark trugen früher zahlreiche BVB-Juniorenteams ihre Heimspiele, sogar Endspiele um die Deutsche Meisterschaft, aus. Beide Teams schafften den Finaleinzug auswärts, der BVB gewann beim Wambeler SV, der SVB schlug den TuS Deusen.
Dann geht es weiter von Jung zu Alt. Also machen um 13 Uhr die C-Junioren des TSC gegen Westfalia Huckarde den Anfang. Die jungen Huckarder schlugen zuvor auswärts den SV Brackel 06 3:2. Deutlicher gestaltete die Eintracht ihr Semifinale. Mit 11:1 gewann die Eintracht beim Kirchhörder SC. Nicht nur deswegen ist der TSC Favorit, denn es ist das Duell des Vierten der Westfalenliga mit dem Dritten der Bezirksliga.Ähnlich waren die Verhältnisse in den Halbfinals der B-Junioren. Während die Eintracht verhältnismäßig mühelos mit einem 5:0 über den FC Brünninghausen weiterkam, schaffte der ASC 09 Dortmund die Qualifikation nach Elfmeterschießen. Da aber bewiesen die jungen Aplerbecker Nerven und verwandelten drei, während Gegner SV Brackel 06 kein Treffer gelang. Auch hier ist der TSC als Westfalenligist gegen einen Bezirksligisten Favorit.
Um 17 Uhr sind die Dortmunder Löwen als einziger Kreisligist das große Überraschungsteam des Endspieltages. Klar, gegen den Westfalenligisten Eintracht sind die Löwen auch Außenseiter. Aber Trainer Christopher Blum stellt klar, dass seine Mannschaft nicht nur „dabei sein“ will, sondern „auch etwas vorhat“. Wozu es dann reiche, lässt der Löwen-Coach offen: „Aber ärgern wollen wir sie schon.“
Der Zweite der Aufstiegsrunde trifft eine Woche später auf den Ersten Türkspor Dortmund. „Der Aufstieg in die Sonderklasse bleibt unser primäres Ziel“, stellt Christopher Blum klar. „Aber wir haben eine Mentalitätsmannschaft, die gerne aus dem Endspiel einiges mitnehmen möchte.“ Und dann das, woran alles so gerne glauben: „Im Pokal sind Wunder möglich. Vielleicht werden wir das Wunder.“
[Alex Nähle]