Mit sechs Goldmedaillen im Gepäck kehrte Klemens Wittig von den Hallen-Weltmeisterschaften der Senioren in Torun (Polen) zuück. Der 85-jährige Oldie-Langstreckler des LC Rapid Dortmund war damit der erfolgreichste Medaillensammler bei Senioren-Titelkämpfen, an denen 4.000 Athletinnen und Athleten teilgenommen haben.
Nach seinen Siegen über 3.000 Meter in 15:13,66 Minuten, im 6 Kilometer-Crosslauf in 33:55 Minuten und im 10-Kilometer-Lauf in 55:50 Minuten gelangen dem Dortmunder am Abschluss- Tag noch drei Titelgewinne in der Klasse M 85 und zwar im Halbmarathon-Lauf, den er trotz Wadenproblemen als Sieger in 2:04:45 Stunden beendete, in der Halbmarathon – Mannschaft und in der 4×200-Meter-Staffel, in der er als Langstreckler kurzfristig einsprang.
Im Halbmarathon rannte Klemens Wittig drei Kilometer mit seinem Teamkollegen Karl-Walter Trümper zusammen, ließ ihn dann aber ziehen, weil Trümper in der Klasse M 80, die er in 1:56:50 Stunden für sich entschied, startete und daher kein Konkurrent für ihn war. „Ich habe im Halbmarathon-Lauf zum Schluss den Gang herausgenommen, als mein Sieg in der Klasse M 85 feststand. Ich wollte nämlich nicht meinen Auftritt in der 4×200-Meter-Staffel nicht gefährden,“ erläuterte Klemens Wittig, der mit seinen sechs Medaillen von Torun nun in seiner erfolgreichen Karriere auf insgesamt 36-Senioren-WM-Titel kommt.
Die enormen Belastungen während der sechs Tage konnte Klemens Wittig absehen von seiner zwickenden Wade gut wegstecken. Einmal nahm er während seines Torun-Aufenthaltes physiotherapeutische Maßnahmen in Anspruch, doch der Masseur war gegen Ende der Titelkämpfe so stark belastet, dass Klemens Wittig keine Termine mehr bei ihm bekam.
Die Meisterschaften bildeten für Klemens Wittig, Karl-Walter Trümper, der nach seinem Titelgewinn im Crosslauf noch jeweils Einzel- und Mannschaftsgold im Halbmarathon gewann, und Michele Purgliese (alle LC Rapid Dortmund, der sich im Cross-Wettbewerb über Mannschaftssilber freuen konnte, ein eindrucksvolles Erlebnis. „Abgesehen von den Siegerehrungen, bei den es wegen der Fülle von Zeremonien etwas ungeordnet zuging, war alles super organisiert,“ berichtete Klemens Wittig.