Quelle: Peter Middel
Bei der Bauhaus – Junioren – Gala in Mannheim musste Samira Attermeyer (LG Olympia) nicht nur weit springen, sondern sich auch gegen renommierte internationale Konkurrenz bewähren. Zunächst führte die Irin Elisabeth Ndudi mit 6,44 Metern den Wettbewerb an und Samira konterte mit zwei Sprüngen über die sechs-Meter-Marke hinaus, doch das reichte noch nicht.
In den vierten Durchgang legte die durch Oliver Kunz betreute 19jährige alles was sie gelernt hat. Bei 1,5 Meter/Sekunde Rückenwind traf sie optimal den Balken. Lange, lange dauerte ihr Flug in die Grube, und erst bei 6,55 Metern berührte sie den Sand. Ungläubig schaute sie auf die Anzeigetafel und ihr Jubel war verständlich. Damit sprang sie an die Spitze der europäischen WU 20 Rangliste. “Ich habe gespürt, dass es ein guter Sprung sein würde, aber von dieser Weite hätte ich nie zu träumen gewagt.“, sprudelte sie ihre Freude hinaus. „Ihr letzter Sprng war noch etwas Weiter aber leider ungültig.“, schätzte Trainer Kunz. Ihre nächsten Herausforderungen warten bei den deutschen U 23 – Meisterschaften am nächsten Wochenende in Göttingen und bei den Deutschen Meisterschaften in Kassel auf sie.
Das beherzte 800.Meter –Rennen zahlte sich für Karolina Mia Haas aus. Entsprechend der Vorgabe ihres Trainers Lars Schelp hielt sie sich zunächst auf dem dritten Platz, arbeitete sich an die Tunesierin Salina Bejia heran und ließ sich den zweiten Rang nach Bestzeit von 2:06,04 Minuten nicht mehr streitig machen. „Ich bin nicht auf Zeit gelaufen, sondern wollte nur die beste Deutsche sein, und das ist mir gelungen.Wenn ich noch an die 2:05 heranlaufen könnte, wäre das richtig cool.“ Jedenfalls hat sich für sie der Umstieg vom Langsprint die Mittelstrecke gelohnt, Sie wird weder in Göttingen noch in Kassel am Start sein und erst in Rostock ihre Chance suchen.
Der Stabhochsprung war der übliche Höhenpoker. Henrik Homann meisterte die 5,05 Meter erst im zweiten Versuch, ein Konkurrent jedoch übersprang die Höhe jedoch auf Anhieb. Da mussten es die 5,10 Meter bringen und mit dem zweiten Anlauf flog er über die wichtige Höhe. „Es war gut, dass diese Höhe in Anwesenheit des Bundestrainers geschafft habe. Ich bin sicher, dass da noch etwas Luft nach oben ist. „ kommentierte der 19jährige. Trainer Eike Gruber meinte: „So einen Nervenkitzel brauche ich nicht jede Woche.“ Vor den deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock gönnen sich Henrik und die LGO – Stabis noch eine im südtiroler Lana zum Durchatmen.
Till Marburger machte seine Sicherheit und Beständigkeit deutlich und schwang sich über 5,30 Meter.
Als drittbeste Deutsche lieferte Anna Hense über 400 Meter 55,31 Sekunden ab, Wenn es ihr gelingt, die Gedanken an Verletzungen aus dem Kopf zu bekommen, kann sie noch erheblich schneller werden. Mit 8:48, 75 Minuten verriet Viktor Plümacher über 3000 Meter ansteigende Form.
Wieder scheiterte Marie Macke im Diskuswurf nur knapp an der 50-Meter.Marke. Ihre Scheibe schlug bei 49,30 Metern auf.
In Rhede rannte der trittschnelle Langsprinter Jonas Breitkopf (alle LGO) die 200 Metervin Bestzeit von 21,25 Sekunden.
[Horst Merz]