Das alte Jahr laufend zu verabschieden- dieser Tradition folgten 5400 Läuferinnen und Läufer beim 41. Silvesterlauf Werl/Soest. In den letzten beiden Jahren konnte die Veranstaltung, die die größte dieser Art in Deutschland ist, nur in der virtuellen Form stattfinden.
Bei den Männern gab es auf der 15-Kilometer-langen Strecke entlang der alten Bundesstraße 1 einen Überraschungssieger. Sascha van Staa (LC Rapid Dortmund) verabschiedete sich nach einer 10-Kilometer-Zwischen-Zeit von 31:00 Minuten seinen Verfolger und erreichte das Ziel in Soest in 48:07 Minuten vor Malik Farhat (LG Hamm,48:13 Min.) und Manuel Kruse (Running Crew Münster, 48:32 Min.). „Mit meinem Erfolg hatte ich heute nicht nicht gerechnet, weil ich zurzeit nicht so gut in Form bin. Aber der Rückwind und die großartigen Stimmung entlang der Strecke haben mich beflügel,“ erklärte der 30-jährige Studienrat für Mathematik und Latein.
Zuletzt musste der frühere Fußballspieler im Training erheblich kürzer treten, weil er vor kurzem Vater wurde und wegen einer Corona-Erkrankung einen Monat aussetzen musste. Daher kam er im Training zuletzt nur auf 50 bis 60 Kilometer in der Woche.
Zweitschnellster Dortmunder in dem Mammutfeld war Yannik Schönfeldt (LG Olympia Dortmund), der sich in starken 49:39 Minuten einen respektablen siebten Rang erkämpfte. Der 23-jährige LGOer kommt aus Soest und hatte daher viele Fans an der Strecke stehen. „Ich bin mit einer 5-Kilometer-Zeit von 16:00 Minuten viel zu schnell angegangen. Das war etwas zu schnell, so dass ich auf den letzten Kilometern deutlich zurückstecken musste. Dennoch bin ich mit meiner Leistung hochzufrieden, und der Lauf war ein tolles Ergebnis für mich,“ erklärte Yannik Schönfeld.
Bei den Frauen war Alexandra Krämer (LC Rapid), die als Siebte in starken 58:07 Minuten das Rennen beendete, schnellste Dortmunderin. Die 32-jährige Dortmunderin hinterließ bereits beim Wittener Weihnachtslauf, den sie in 37:58 Minuten über 10 Kilometer gewann, einen starken Eindruck.
Neben dem Sport spielte beim Silvesterlauf Werl/Soest in diesem Jahr auch der Charity-Gedanke wieder eine wichtige Rolle. Der Erlös der 41. Auflage dieser Traditionsveranstatung kommt der Stiftung „Gutes erlaufen“ zugute. Das bisher erreichte Spendenvolumen bei allen Silvesterläufen beträgt 1.440.255 Euro.
Peter Middel