Die Wahl zum Sportler des Jahres, organisiert von den Ruhr Nachrichten und vom Radio 91.2, war in den vergangenen Jahren eine Geschichte ohne den Dortmunder Amateurfußball. Athleten, die bundesweit oder sogar weltweit für Furore gesorgt hatten, boten eben mehr als ein Aufstieg in eine Amateurliga.
Und doch bekam der heimische Fußball in diesem Jahr wieder eine Chance. Denn am Regionalliga-Aufstieg von Türkspor Dortmund kamen die Juroren, die die Auswahl getroffen hatten, nun wirklich nicht vorbei. Besonders beachtlich ist der Weg des Nordstadtteams, weil es 2018 noch in der Kreisliga B kickte. Da die Mannschaft zurzeit der Kandidatenaufstellung große Probleme hatte, fiel die Wahl auf einen ehemaligen Profi, der TSD als Trainer in die vierte Liga geführt hatte: Sebastian Tyrala! Und der setzte sich im Leser- und Hörervoting denkbar knapp gegen den Paraschwimmer Maurice Wetekam durch. Tyrala erhielt 37,6 Prozent der Stimmen, Wetekam 35,6. Dritter wurde der Pararuderer Jan Helmich.Auf der Bühne oben im Dortmunder U erinnerte der erfahrene Profi daran, dass Türkspor der erste Regionalligist unabhängig des BVB ist, der Dortmund in dieser Liga vertritt. „Ich bin sehr stolz, dass ich hier heute stehen darf und so viele Menschen für mich abgestimmt haben. Ohne die Mannschaft und die Helfer im Verein stünde ich jetzt nicht hier“, gab er verbal die Blumen weiter. Die echten Blumen schenkte er übrigens seiner Frau Judith.
Im Publikum verfolgten der Ehrenkreisvorsitzende Jürgen Grondziewski und der aktuelle Vorsitzende Andreas Edelstein, wie einer der ihren den Triumph oben genoss. Momentan ist der neue Sportler des Jahre noch joblos, aber er deutete an, dass er bald wieder im Amt sein könnte. Da war das einzige Ergebnis, das an diesem Abend offenblieb. Erst am kommenden Tag stellte sich heraus, dass Sebastian Tyrala neuer Trainer des Regionalligisten Wuppertaler SV wird.
Neben Tyrala freuten sich Beachvolleyballerin Svenja Müller, die Tischtenniscracks des BVB und im Junioren-Wettbewerb die U17-Fußballer der Borussen über ihre Auszeichnungen.
[Alex Nähle]