Neun Stunden Fußball im Akkord! Zum ersten Mal spielten Dortmunds C-Ligisten am Samstag ein Qualifikationsturnier um die Hallenfußball-Stadtmeisterschaft. Und die Beteiligten sorgten mit sechs Achtmeterschießen, Stutzenwechseln und einer Unklarheit für einen sehr langen, aber hochgradig unterhaltsamen Tag in der Halle Brackel. Das Fazit des Kreises lautet daher: Diese Qualifikation ist ein Gewinn für das Turnier. Vorab das Wichtigste: NK Zagreb, FC Dortmund 18, SF Hafenwiese, FC Merkur, Grashüpfer Olpkebach und Genclerbirligi Hörde sind im Hauptturnier dabei. In zwei Turnieren mit je sieben Mannschaften machten diese sechs das Rennen. Besonders laut fiel der Jubel von Dortmund 18 aus. Die größte Fangruppe unter den beachtlichen 409 Zuschauern feierte, selbst wenn ihr Team nur eins ihrer beiden Achtmeterschießen gewann, begeistert.
Der Modus sah vor, dass die Sieger der Überkreuzvergleiche zwischen Ersten der Gruppen A (FC Dortmund und später Grashüpfer) und Zweiten der Gruppen B (SF Hafenwiese und FC Merkur) sowie Ersten der Gruppen B (NK Zagreb und Genclerbirligi) gegen den Zweiten der Gruppen A (SG Lütgendortmund und FC Merkur) auf alle Fälle weiter waren. Für sie ging es im Platzierungsspiel nur um die Vorrunden-Gruppe. Zuvor hatten die jeweils beiden Verlierer den Dritten ausgespielt.Der FC 18 schlug also zunächst die SF Hafenwiese mit 5:3 nach Achtmeterschießen, dann verlor das Team 3:4 gegen NK Zagreb. Aber egal, dachte sich der Tabellenführer seiner Liga C2. Denn die Schwarz-Roten dürfen die Vorrunde wieder in Brackel bestreiten. In einer Gruppe spielen sie gegen den FC Osmanlispor und den MSV Dortmund. Der Erste des ersten Turniers, NK Zagreb, bekommt es in der Halle Brügmann mit dem SV Brackel 06 und dem FC Wellinghofen zu tun. Die Sportfreunde Hafenwiese besiegten im Verliererduell den Favoriten SG Lütgendortmund mit 4:2 im Achtmeterschießen. Für sie ist ein Platz in der Gruppe 4 in Huckarde reserviert. Gegner sind Mengede 08/20 und SuS Oespel-Kley.
Beim zweiten Turnier standen Grashüpfer (4:3 gegen Lokomotive Lütgendortmund nach Achtmeterschießen) und FC Merkur (4:1 gegen Genclerbirligi) als Qualifikanten für das Hauptturnier fest. Der FC Merkur bejubelte dann noch ein 9:8 nach Achtmeterschießen über Olpkebach. „Das ist eine wunderbare Sache für unseren Verein“, sagte ein glücklicher Merkur-Trainer Atahan Göz. „Wir haben eine Mischung aus Jung und Alt, die einfach froh ist, dabei zu sein.“ Die Hörder hatten zuvor mit einem 4:1 gegen die Lok das Rennen um Rang drei gemacht. Merkur spielt in Brackel gegen die Dortmunder Löwen und TuRa Asseln. Olpkebach kommt in die Halle Kreuzstraße zu Westfalia Huckarde und SF Sölderholz in die Gruppe. Und Genclerbirligi trifft in der Halle Brügmann auf VfR Kirchlinde und Eving Selimiye Spor.
Aber was war da denn bitte noch los, besonders im zweiten Turnier? Da sich verschiedene Vereine nicht auf unterschiedliche Stutzenfarben geeinigt hatten, mussten sich FCK Sölde, Lok Lüdo und Genclerbirligi mehrfach umziehen. Und das ging eben nicht so schnell. „Wir bitten da unbedingt um vorige Absprache, da das vorne genannte Team bei Farbgleichheit wechseln muss“, erklärte die Turnierleitung. Sie bekam dann einiges zu tun, um den Tamilstars ihr Aus in der Gruppe mit Olpkebach, Merkur und Taj Sport zu erklären. Denn sie hatten den direkten Vergleich gegen Merkur 1:0 gewonnen und auch die mehr geschossenen Tore in der Tordifferenz.
Aber es gibt eben den Punkt sechs der Turnierordnung: Der erklärt eindeutig, dass im Falle von drei punktgleichen Teams in einer Vierergruppe der direkte Vergleich aller drei untereinander zählt. Und auch da hatte jeder in Brackel einen Sieg. Das Ergebnis gegen den Vierten fällt laut Turnierordnung aus der Wertung.
Und das brachte den Grashüpfern und Merkur das bessere Torverhältnis: „Diese Konstellation ist ein Novum in der Stadtmeisterschafts-Geschichte“, erklärte der Kreisvorsitzende Andreas Edelstein. „Ich verstehe die Enttäuschung der Tamilstars. Aber für solche Fälle gibt es eben Regeln.“ Und so gab es nach der Stutzenfrage eine weitere Empfehlung, diesmal von Andreas Edelstein: „Bitte lest die Statuten.“ Am Samstagabend musste das keiner mehr tun. Der lange Tag hatte eben doch auch gerade die vielen fleißigen Helfer geschlaucht. „Mein Dank geht an sie“, erklärte der Kreisvorsitzende. „Auch ihr habt den Tag zum Erfolg gemacht.“
Weitere Informationen
- Auslosungsergebnis Hallenfußball Stadtmeisterschaft (Vorrunden-Gruppen Herren)
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[Alex Nähle]