Karl-Walter Trümper hat in seiner langen Laufbahn schon mehrere große Erfolge feiern können. Auf diesen ist er jedoch besonders stolz. Bei den deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften in Dortmund erreichte der mehrfache Senioren-Welt- und Europameister als überlegener Sieger über 800 Meter starke 3:30,78 Minuten und verbesserte damit den Deutschen Seniorenrekord in seiner Alterskategorie um vier Zehntelsekunden.
„Ich bin überrascht über diese Zeit, denn ich habe wegen einer hartnäckigen Erkältung in den letzten 14 Tagen nicht richtig durchtrainieren können. Dass ich so gute Grundlagen habe, war für mich heute rennentscheidend, “ erklärte der 84-jährige Mittelstreckler des LC Rapid.
Für seinen Titelgewinn investierte allerdings 150 Euro , denn so hoch war der Preis für seine neuen Spikes, die er sich vor den deutschen Meisterschaften kaufte. „Es werden wahrscheinlich meine letzten Rennschuhe sein, aber die Investition hat sich für mich gelohnt, denn es war ein unwahrscheinlich tolles Gefühl, darin zu laufen,“ schwärmte der „Rapido“.
Wer über 800 Meter erfolgreich sein möchte, muss auch einige Tempoläufe absolvieren. Karl-Walter Trümper führte diese schnellen Einheiten in der Helmut-Körnig-Halle oder auf dem Gebiet Phoenix-West durch, wo ein flacher 2,5 Kilometer-Rundkurs den Läufern zur Verfügung steht. Das nächste Ziel des unverwüstlichen Lauf-Oldie bilden nun die Deutschen Seniorenmeisterschaften am 4. Mai in Wassenberg, wo er auf der Bahn „Gold“ über 5.000 Meter anstrebt.
Maurice Eisfeld deklassierte Konkurrenz über 1.500 Meter
Einen weiteren Titel für den LC Rapid gab es bei den Senioren-Titelkämpfen durch Maurice Eisfeld, der im 1.500-Meter-Finale der Klasse M 50 in der neuen persönlichen Bestzeit von 4:31,42 Minuten seine gleichaltrige Konkurrenz nahezu deklassierte. Sein Vorsprung im Ziel betrug nämlich knapp neun Sekunden
Recht spannend verlief das Finish im 5.000-Meter-Lauf der Klasse W 50. Petra Franken (LG Olympia) musste im Ziel als Zweite in 5:30,01 Minuten Simone Braun (TSV Klausdorf, 5:29,22 Min.) knapp den Vortritt lassen.
Die komplizierten Bewegungsabläufe im Stabhochsprung hat Christof Ciba trotz seines fortgeschrittenen Alters (Jahrgang 1950) immer noch verinnerlicht, sodass er sich in der Klasse M 70 über respektable 2,50 Meter schwang und damit Bronze gewann.
In der Wettkampfgemeinschaft Brackwede/Lanstrop, die über 4x200 Meter in der Klasse M 70 in 2:09,97 Minuten klar vornlag, starteten auch die Dortmunder Peter Neumann, Horst Hampel und Jochen Meyer, die sich anschließend riesig über „Gold“ freuten.
Die Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften bildeten eine große Herausforderung für den ausrichtenden Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen, denn es standen 160 Entscheidungen, an deren 780 Athletinnen und Athleten teilnahmen.
{Peter Middel}