Ein Geben und Genießen – Uli Weichert steht für viele Sponsoren, ohne die es die Stadtmeisterschaft in dieser Form nicht gäbe

Sein Herzensverein war gar nicht dabei. UIi Weichert mischte dennoch im VIP-Bereich und auf der Tribüne in vielen Gesprächskreisen mit. Elektro Weichert in Wellinghofen ist ohnehin für fast jeden, der mit Amateurfußball zu tun hat, ein Begriff: Kaffeemaschine, Kühlschrank, Herd, Spülmaschine, sogar Bügeleisen. In vielen Wohnungen stehen und arbeiten Weichert-Produkte. Am Wochenende drehten sich die Gespräche dann nicht über Waschgänge, sondern Alleingänge auf dem Hallenrasen.
Der kleine Laden punktet mit Service, denn Uli Weichert und seine Crew nehmen sich Zeit, sie verkaufen nicht von der Stange. Und wer mag, besuchte den Unternehmer einfach mal auf einen Kaffee. Dabei wird früher oder später das Thema auf den Amateurfußball kommen. Ein Sponsor wie Elektro Weichert stellt das Fundament, auf dem die Großveranstaltung Stadtmeisterschaft überhaupt nur stehen kann. Uli Weichert gibt viel. Am Wochenende durfte er nehmen. Denn er belohnte sich mit seiner Gattin Uta und kam an beiden Tagen in die Körnig-Halle. „Ich habe so viel Spaß an der Veranstaltung. Das ist alles so toll organisiert. Und dann haben wir das Hauptthema Fußball. Leider bin ich zu alt, um da unten mitzukicken“, sagt er.
Weichert musste aus beruflichen Gründen seine aktive Karriere bereits im Alter von 21 Jahren beenden. „Ich musste schon sehr früh Prioritäten setzen. Dabei war ich Spielmacher des VfL Hörde, ein Jahr auch noch bei Westfalia Hörde. Aber der Fußball hat mich immer begleitet.“ Selbstverständlich für ihn, dass im weiten Rund des Goystadions auch in B-Liga-Zeiten eine Bande von Elektro Weichert hing. Vor einigen Jahren bereicherte Uli Weichert auch den Sponsorenkreis für die Stadtmeisterschaft: „Es ist ja nicht so, dass ich nichts davon habe. Ich lerne andere Sponsoren kennen, die Leute nehmen mein Geschäft wahr. Und natürlich ist es auch mal schön, hier das gute Essen zu genießen.“ Wie Uli Weichert ließen es sich auch die Vertreter aller so wichtigen Sponsoren im neuen VIP-Bereich gut gehen. Wer so viel Gutes für den Fußball tut, soll auch genießen dürfen, was er unterstützt.
Weichert ist aber nicht der Klischee-VIP, der nur zum Essen kommt. Ständig war er in der Halle. Rivalität hin, Rivalität her – der alte VfLer drückte tatsächlich dem Nachbarn Hörder SC die Daumen. „Ach! Da hatte ich auch schon eine Bande, kenne da ganz viele Leute. Wahnsinn, was die hier in der Halle auf die Beine gestellt haben. Am Ende haben die Aplerbecker das Rennen verdient gemacht. “
Anfang der Woche ließen Weichert und Kunden das Megaevent in seinem Geschäft Revue passieren. Der Sponsor muss jetzt aber auch sein eigenes Team dirigieren: „Ich sehe mich hier im Geschäft als Trainer einer Mannschaft, die, wie die Fußballer, Spaß hat und weiß, was zu tun ist.“ Für den aktiven Fußball mag sich Uli Weichert zu alt fühlen, für sein Geschäft und die Zuschauerrolle bei der Stadtmeisterschaft aber wird er wohl nie zu alt. „Wir sehen uns kommendes Jahr hier alle wieder“, denkt er nicht ans Aufhören. Denn er braucht ja im Geschäft auch für das Kundengespräch ein verbindendes Thema.