Natürlich war Jürgen Grondziewski gekommen, um sein Baby, die Hallenfußball-Stadtmeisterschaft, schaukeln zu sehen. Wie es für ihn war, zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren nicht mehr in vorderster Front Schwung zu geben, erzählt er uns im Interview.
Hallo Jürgen, ich frage dich ganz einfach: Wie fühlst du dich, nachdem das Finale jetzt beendet ist?
Gut, obwohl es in diesem Jahr schon ein wenig komisch war. Ich musste nicht mehr überall sein, mich nicht um alles kümmern. Das war schon alles ruhiger. Aber…
Aber?
Ich bin ja gar nicht ganz raus. Ich helfe bei der Organisation, pflege die Sponsoren. Die Leute kennen mich und ich sie. Wir sind ständig in Kontakt. 90 Prozent machen weiter. Das ist ein wunderbares frühes Signal. Ansonsten aber bin ich unheimlich froh, wie gut die erste Veranstaltung ohne mich in vorderster Front läuft. Ich glaube, ich habe ein bestelltes Feld übergeben. Und ich weiß, dass alle, die jetzt weiter an der Erfolgsgeschichte weiterschreiben, hervorragende Arbeit leisten. Ich mache mir überhaupt keine Sorgen um die Zukunft, weil die Stadtmeisterschaft in den besten Händen ist.
Als Kreisvorsitzender hast du immer ruhig und mit Augenmaß entschieden. Du warst während der Stadtmeisterschaft dennoch Hans Dampf in allen Gassen. Siehst du die Spiele in diesem Jahr anders?
Doch schon! Ich bin viel entspannter, weil ich nicht eingreifen muss oder die Leute mich etwas fragen. Ich habe mir immer eine Halle rausgepickt und verbringe hier viel Zeit im VIP-Raum. Das Schöne ist aber auch, dass alle Gönner ein großes Herz für den Fußball haben. Da gibt es immer etwas zu reden. Hier habe ich Zeit, um mit den Sponsoren zu sprechen. Natürlich ist das ein Fest von Fußballern für Fußballer. Ohne die Unterstützung aus der Wirtschaft geht es nicht. Das ist mir ganz wichtig.
Und ganz ohne deine Unterstützung geht es auch nicht. Machst du dir Gedanken, wie es mit der Stadtmeisterschaft weitergeht?
Ja, immer! Im Übrigen bin ich vom Ruhestand weit entfernt. Ich bin gefühlt öfter unterwegs als vor meiner Pensionierung. Was die Stadtmeisterschaft angeht, sehe ich uns auf einem guten Weg. Ich fand das Miteinander jetzt auch mit so vielen Menschen in der Endrunde so beeindruckend. Das war eine tolle Veranstaltung ohne Misstöne.
Und du kommst natürlich wieder…
Ja, sonst würde mir sehr viel fehlen. Und ich werde auch bei der Organisation der 38. Auflage meine Erfahrung einbringen.