Das hat es bisher noch nicht gegeben. Klemens Wittig ist von den Nutzern der Social-Media- Kanälen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) zum „Ass des Monats November“ gewählt worden. Der 85-jährige Langstreckler des LC Rapid Dortmund ist der erste Senioren-Sportler des DLV, dem diese Ehre zuteil wurde. Zur Wahl standen unter anderem Samuel Fitwi (LG Vulkaneifel), dem bei den deutschen Crossmeisterschaften in Löningen auf der Männer-Langstrecke eine erfolgreiche Titelverteidigung gelang, und Alina Reh (SCC Berlin), die sich auf dem Cross-Parcours in Lönningen den dritten DM-Titel innerhalb des Jahres 2022 sicherte.
Klemens Wittig zeigte in den letzten Wochen, dass auch im fortgeschrittenen Alter noch Top- Leistungen möglich sind. So legte der immer noch fitte Lauf-Oldie beim August-Blumensaat-Lauf am 19. November in Essen die 10-Kilometer-Distanz in der für sein Alter respektablen Zeit von 50:33 Minuten zurück und verbesserte damit in der Altersklasse M 85 die bisherige Weltbestmake des Italieners Luciano Aquarone um 2:20 Sekunden.
Zuvor stellte der laufbegeisterte frühere Ingenieur beim Halbmarathon am 6. November in Gütersloh nach einem gleichmäßigen Rennen mit 1:55:40 Stunden eine neue europäische Bestmarke auf der 21,1 -Kilometer langen Distanz in der Altersklasse M 85 auf. Die bisherige Bestleistung betrug 1:58:31 Stunden. Klemens Wittigs Freude war in Gütersloh so groß, dass er bereits eingangs der Schlussrunde seine Arme mehrfach jubelnd in die Höhe riss.
Mit der Ernennung zum „Ass des Monats November“ hat Klemens Wittig in seinen kühnsten Träumen nicht gerechnet. „Dieser Erfolg zeigt auch, dass der Seniorensport im DLV einen immer größeren Stellenwert hat,“ freute sich der Dortmunder, der im kommenden Jahr weiter auf Rekordjagd gehen möchte.
Schon seit März 2002 ruft das Leichtathletik-Portal leichtathletik.de seine Nutzer monatlich zur Wahl zum „Ass des Monats“ auf. Seit 2007 stehen ausschließlich deutsche Athleten zur Wahl. Seit 2021 findet die Wahl ausschließlich auf den Social Media-Kanälen des DLV statt.
Text/Foto: Peter Middel