Wiedersehen macht Freude. Zunächst wenigstens für Dortmunds beide Oberligisten ASC 09 Dortmund und TuS Bövinghausen. Wer am Ende nach dem „Traumfinale im Kreispokal“ vieler Beobachter am Vatertag (Anstoß 15:30 Uhr im Aplerbecker Urlaubsguru-Waldstadion) nur den zweiten Rang innehat, wird wohl ein wenig traurig sein, aber er darf sich mit einen tollen Pokalsaison trösten und wohl auch mit dem Erreichen des Westfalenpokals.
Zur Erklärung: In der Oberliga reicht wegen der nicht möglichen Qualifikation der Reserven von Preußen Münster und SC Paderborn Rang acht. Da sind beide Klubs im Soll. „Aber sicher ist sicher“, sagte beispielsweise Aplerbecks Matchwinner im Halbfinale Lars Warschewski. „Wir wollen den Pokal unbedingt.“
Er hatte ja am eigenen Leibe auch den Nervenkitzel erleben dürfen, wie es sich anfühlt, der DFB-Pokal-Hauptrunde und eventuell Bayern München ganz nahe zu sein. Im Halbfinale des Westfalenpokals, den der ASC hätte gewinnen müssen, schied er unglücklich nach einem 0:1 gegen den Bald-Regionalligisten FC Gütersloh aus.
Jetzt aber erst lockt das große Finale auf Kreisebene. Zweimal in der Liga, beide Male gewann der TuS, und einmal in der Halle, hier gewann Aplerbeck, trafen beide Teams bereits in dieser Saison aufeinander. Sollte Bövinghausen nicht aufsteigen, wozu der TuS den SC Paderborn U23 in der Liga noch überholen müsste, wäre es der einzige echte greifbare Erfolg für beide Mannschaften.
„Wir hatten uns damals für Aplerbeck als Endspielort entschieden, weil es einen Rasenplatz in einem einzigartigen Ambiente gibt“, erläutert der Kreisvorsitzende Andreas Edelstein. „Im Gegensatz zum Vorjahr, als die Dortmunder Löwen als Underdog in die Partie gegangen waren, rechne ich jetzt mit einem packenden prestigeträchtigen Vergleich auf Augenhöhe. Am Feiertag bieten beide Mannschaften den einzigen Höhepunkt des Dortmunder Amateurfußballs, sodass wir uns auf eine tolle Kulisse freuen.“
Immerhin ordentlich war diese im Halbfinale, das der ASC im Waldstadion 2:1 gegen Türkspor gewann. Maximilian Podehl und Warschewski trafen für den ASC, Ömer Akman verwandelte einen Freistoß für TSD, der am Ende nicht reichen sollte.
Im anderen Halbfinale benötigte der TuS Bövinghausen mehr Treffer, um den Landesligisten auf dessen Anlage zu bezwingen. Der HSV war sogar durch ein Eigentor in Führung gegangen. Sezer Toy und Marko Onucka drehten die Partie, ehe Yassir Mhani, Hombruch noch einmal hoffen ließ. Maurice Haar und Keni Var Uzun aber erzielten die Treffer zum 2:3 und 2:4. Der HSV hofft jetzt, den Aufstieg in die Westfalenliga zu schaffen. „Mit solch einer Einstellung ist mir nicht bange“, kommentierte Hombruch-Coach Alexander Enke.
Wiedersehen macht Freude, heiß es dann vielleicht für die Hombrucher in der kommenden Pokalsaison wieder mit den Oberligisten.