
Der Do it fast Run verwandelte Phoenix-West am Sonntagmorgen bereits zum elften Mal in ein wahres Paradies für mehr oder weniger ambitionierte Straßenläufer. So konnten auch bei der diesjährigen Sommer-Ausgabe wieder fünf und 10 Kilometer absolviert werden - wenn auch das Wetter mit reichlich Wind und bedecktem Himmel der stimmungsvollen Szenerie nicht so wirklich gerecht werden wollte.
Den sportlichen Leistungen tat das aber keinen Abbruch, sodass der flache Rundkurs wieder zahlreiche Top-Zeiten hervorbrachte. „Die Stimmung war großartig, der Kids-Run wieder ein Highlight und am allerwichtigsten: Die Läufer waren, soweit ich das bislang mitbekommen habe, wieder sehr zufrieden“, zog auch Veranstalter Marcus Hoselmann ein positives Fazit.
Dabei ist der Tag für ihn und sein Team zunächst einmal sehr holprig gestartet: „Unser Hauptstrom-Aggregat ist kurz vor dem ersten Start draufgegangen“, verrät Hoselmann. „Nach kurzen Stromproblemen haben wir dann aber improvisiert, sodass anschließend alles wie geplant anlaufen konnte“.
Der für neun Uhr angesetzte Startschuss des Zehn-Kilometer Hauptlaufes fiel so ein paar Minuten später als ursprünglich geplant, als sich dann aber alle der insgesamt 550 Zehn-Kilometer-Starter - verteilt auf einen Fast- und einen Easy-Run - auf der Strecke befanden, konnte auch Hoselmann ein erstes Mal durchatmen.
Den Gesamtsieg in der Herren-Wertung holte sich Hagen Bierlich vom Kölner Laufteam, der die Ziellinie nach 31:51 Minuten vor Nils Wolkonski (TSV Niederelsungen) überquerte. In der Frauenwertung setzte sich die Wendenerin Liv Behle in 39:22 Minuten durch, für das erfreulichste Resultat aus Dortmunder Sicht sorgte Jana Witthaut von Bunert , die auf dem Bronzerang landete (46:13 Minuten).
Heimsieg für Franken
Einen echten Heimsieg gab es anschließend auf der Fünf-Kilometer-Strecke zu bejubeln. Und was für einer: Als LGO-Athlet Lars Franken das Ziel nach 14:23 überquerte, wurde über die Lautsprecher auf Phoenix-West lautstark ein neuer Streckenrekord ausgerufen. „Ich habe versucht schnell anzulaufen, musste dem hohen Anfangstempo in der zweiten Runde dann etwas Tribut zollen. Trotzdem bin ich sehr froh, dass es am Ende gereicht hat, so eine Zeit zu laufen“, erklärte der U23-Athlet nach Zieleinlauf, dessen persönliche Bestzeit auf der Straße zuvor bei 14:36 Minuten lag.
Den alten Streckenrekord von Tim Wagner aus dem Winter verbesserte Franken bei seinem Auftritt auf Phoenix-West dabei gleich um 14 Sekunden und zeigte sich in bester Verfassung für die deutschen Zehn-Kilometer-Meisterschaften in der kommenden Woche in Siegburg. ,,Das Ziel ist, auf jeden Fall unter 30 Minuten zu bleiben. Wenn ich dort eine Gruppe habe und nicht komplett alleine laufen muss, wird das auch einfacher“, so Franken. Bei der diesjährigen Winter-Ausgabe des Do it Fast hatte er den Streckenrekord über 10 Kilometer erst auf 30:23 geschraubt, ideale Voraussetzungen also für einen erfolgreichen Start inmitten der nationalen Konkurrenz.
Ebenfalls Streckenrekord-Halterin beim Do it fast war Lara Kiene von der LG Hamm schon vor ihrem diesjährigen Auftritt. Bei ihrem Sieg im vergangenen Jahr war sie mit 16:11 Minuten so schnell gelaufen wie keine Frau zuvor. Ganz so schnell wurde es am Sonntag zwar nicht, den Sieg über fünf Kilometer der Frauen sicherte sie sich in 16:29 Minuten aber trotzdem. ,,Der Lauf war heute wirklich sehr hart, gerade weil man den Wind auch ordentlich gemerkt hat. Ich bin wie immer etwas zu schnell angegangen auf den ersten Metern, mit der Zeit am Ende kann ich dann aber doch sehr sehr glücklich sein“, sagte die strahlende Siegerin im Ziel.
Neuerung angedeutet
Für Veranstalter Marcus Hoselmann endete ein spektakulärer Laufmorgen mit über tausend erschöpften Startern, wobei das stimmungstechnische Highlight wohl erneut der etwa 400-Meter lange Kids-Run für Kindergarten- und Grundschulkinder gewesen sein dürfte: ,,Wir wurden jetzt schon mehrfach gefragt: Warum gibt es diese Möglichkeit für die Kids nicht auch bei der Winter-Edition?“, verriet auch Hoselmann. „Das riecht nach einer ersten Neuerung für den Winter.“
Was in jedem Fall bereits feststeht: Eine Neuauflage des Do it Fast wird es 2026 sowohl im Winter als auch im Sommer mit den beiden Hauptläufen über fünf und zehn Kilometer geben. Weiter geht es so am 02. Februar 2026, wenn Phoenix-West erneut zum Bestzeiten-Pflaster werden soll.
[Ben Duvenbeck]