Erster gemeinsamer Kreispokal-Finaltag eine Werbung für den Amateurfußball

Spätestens mit dem abschließenden Endspiel der Männer war der erstmals gemeinsam ausgetragene Kreispokal-Finaltag im Stadion an der Hövel das Highlight, das sich die Initiatoren dieser Veranstaltung erhofft hatten. Es war ein packendes Duell zwischen Überraschungs-Pokalsieger TuS Eichlinghofen und dem Westfalenligisten Lüner SV, das in der dramatischen Schlussphase mit zwei Treffern in den letzten drei Spielminuten und dem anschließenden Elfmeterschießen gipfelte und in entscheidendem Maße dazu beitrug, dass dieser Tag vielen sicherlich noch lange in guter Erinnerung bleiben wird.
Siebeneinhalb Stunden dauerte am Himmelfahrtstag das offizielle Programm auf der schmucken Eichlinghofer Sportanlage, beginnend mit dem Spiel um Platz drei der Männer zwischen Oberliga-Absteiger FC Brünninghausen und den A-Ligisten SF Ay Yildiz Derne (6:0) über das Frauen-Finale zwischen dem Landesligisten DJK Eintracht Dorstfeld und dem Bezirksliga-Absteiger Wambeler SV (1:0) bis hin zur letzten Siegerehrung nach dem 7:5-Erfolg des TuS Eichlinghofen über den Favoriten aus Lünen. Doch für den Ausrichter hatte die Arbeit schon deutlich eher begonnen.
Insgesamt 80 ehrenamtliche Helfer, berichtet Eichlinghofens Vorsitzender Thomas Janßen, seien rund um das Event im Einsatz gewesen – eine beachtliche Zahl, die längst nicht jeder Verein auf die Beine zu bringen vermag. Sie sorgten bereits im Vorfeld und dann auch während der Spiele dafür, dass alles auch hinter den Kulissen reibungslos über die Bühne ging. „Wir haben gezeigt, dass wir in der Lage sind, eine solche Veranstaltung durchzuführen“, resümierte der TuS-Chef nicht ohne Stolz, „dass wir uns jetzt in Kombination mit unserem Vatertagsdorffest auch noch vor heimischer Kulisse den Pokal geholt haben, setzt dem Ganzen natürlich die Krone auf.“
Es sei „eine Riesen-Idee“ gewesen, so Thomas Janßen weiter, die finalen Spiele des Kreispokals für Männer und Frauen zum Abschluss dieser Saison in ein gemeinsames Paket zu packen. Das wurde auch von den Fußballfreunden honoriert: 663 „Zahlende“ bildeten bei der Premiere eine stattliche – und speziell im Männer-Endspiel auch ausgesprochen stimmungsvolle – Kulisse.
„Insgesamt“, schätzten Pokalspielleiter Gisbert Dankowski und Kreis-Kassiererin Silvia Behr, „dürften sicherlich so um die 900 Leute auf der Anlage gewesen sein. Mit dieser Resonanz sind wir sehr zufrieden.“ Dies sogar trotz parallel stattfindender Top-Ereignisse wie das – jeweils aus Dortmunder Sicht erfolgreiche – Westfalenpokal-Finale der Berghofer Frauen und das Abstiegs-Relegationsspiel des Westfalenligisten BSV Schüren. Die Eichlinghofer sind mit diesem Ansturm, der freilich erst im Laufe des Nachmittags so richtig eingesetzt hatte, bestens fertig geworden – nicht zuletzt, was das Angebot im kulinarischen Bereich betrifft. Auch dies war Gisbert Dankowski eine lobende Erwähnung wert.
„Alle zusammen haben einen prima Job gemacht“
Der gute Besuch wirkte sich auch auf den Konten der am Finaltag beteiligten Vereine aus. Zusätzlich zu den Siegprämien – allein Männer-Pokalsieger TuS Eichlinghofen erhielt aus dem Topf von Sponsor kik immerhin 1000 Euro – wurden nach Abzug der Kosten die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern zu gleichen Teilen auf die Klubs aufgeteilt. Jeder der sechs Klubs darf sich so über einen zusätzlichen Betrag von 394,40 Euro freuen.
Auch die Kollegen aus der Sportredaktion der Ruhr Nachrichten, die den Anstoß zu dieser Veranstaltung gegeben und in Verbindung mit dem Kreisvorstand ein überzeugendes Konzept erstellt hatten, trugen ihren Teil zum Rahmenprogramm teil, bei dem – unter anderem mit einer Hüpfburg der Sparkasse und weiteren Spielmöglichkeiten – auch an die Kids gedacht wurde. Uwe Kisker und sein Sport Live-Team sorgten zudem mit der Übertragung der Spiele für die bewegten Bilder. „Alle zusammen haben hier einen prima Job gemacht“, lobte Kreisvorsitzender Jürgen Grondziewski die Arbeit aller Beteiligten, „das war unter dem Strich eine Werbung für den Amateurfußball. Gerade das packende Spiel zum Abschluss passte zu diesem rundum gelungenen Tag.“
Sein Dank galt aber auch den Unternehmen kik und Teamsport Philipp, die sich über ihre Unterstützung der Pokalwettbewerbe hinaus seit vielen Jahren auch im Rahmen anderer Projekte innerhalb des Kreises für den Amateurfußball in Dortmund, Lünen und Schwerte engagieren, nicht zuletzt auch bei der Hallen-Stadtmeisterschaft.
Nicht nur Jürgen Grondziewski könnte sich aufgrund der durchweg positiven Erfahrungen sehr gut vorstellen, dass es nicht bei dieser Premiere bleiben wird. Ganz im Gegenteil: Schon jetzt reift der Gedanke, im kommenden Jahr die nächste Auflage folgen zu lassen. Vielleicht wieder am Himmelfahrtstag.