Yassin Mohumed wandelt in den Fußstapfen seines großen Bruders

Yassin Mohumed (LG Olympia) hatte sich das tolle 5000 – Meter – Rennen seines Bruders Mohamed bei den Deutschen Meisterschaften der Männer und Frauen in Braunschweig genau angesehen. Als der 18jährige LGOer bei den deutschen Jugend-Meisterschaften in Heilbronn eingangs der letzten Runde der 5000 Meter – Entscheidung den führenden Tom Förster attackierte und sofort einen deutlichen Vorsprung erkämpfte, war diese Szene das genaue Abbild der entscheidenden Phase, die Mohamed den Männertitel brachte. Wenige  Meter vor dem Ziel stürmte der Sindelfinger Paul Specht noch heran, konnte aber Yassin nach 14:55,48 Minuten den Sieg nicht mehr streitig machen. „Ich habe mir gesagt: “Nein, Paul, so funktioniert das nicht, und noch einmal alles reingeworfen.“, erinnert sich der LGOer an sein Meisterstück.  Diese Strategie hatte er zuvor mit seinem „großen“ Bruder und mit Trainer Pierre Ayadi  abgesprochen.

Yassin hatte sich im Training sowohl auf ein Tempo- als auch ein Spurtrennen vorbereitet, so dass ihn kein Rennverlauf überraschen konnte. Als Förster zwei Runden vor Schluss das Tempo verschärfte und einen Vorsprung erkämpfte, brachte ihn das nicht aus der Ruhe. „Ich habe gedacht: „Lass ihn laufen. Ich habe noch zwei Runden Zeit, um nach vorne zu kommen.“ Damit behielt er recht.

So ganz sicher war er jedoch nicht. „Gegen Paul Specht war ich eigentlich ein Underdog, aber jetzt weiß ich, dass ihm gewachsen bin.“, gab er zu.

Erster Telefon – Gratulant war natürlich sein Bruder, mit dem er aber nicht ständig zusammen  trainiert. „Wir laufen bei der LGO in zwei verschiedenen Gruppen. aber wir haben ein Ziel.“. Das  sind in Zukunft die 5000- und 10000 Meter.

Eine rauschende Party gab es am Abend nach dem Rennen im Hotel nicht, denn Alkohol ist für Yassin Mohumed tabu.  

Text und Foto: Horst Merz  

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