Lokalmatador Steven Orlowski souveräner Sieger beim 9. Sparkassen-Phoenixsee-Halbmarathon

Bereits nach fünf Kilometern verabschiedete sich Steven Orlowski gestern beim 9. Sparkassen-Phoenixsee-Halbmarathon von der übrigen Konkurrenz und erreichte als überlegener Sieger in ausgezeichneten 1:10:02 Stunden bei idealem Laufwetter als viel umjubelter Sieger das Ziel am Phoenix-See.

In den letzten Monaten war der 25-jährige Langstreckler der LG Olympia Dortmund in der Leichtathletik nur wenig in Erscheinung getreten, weil er im Frühjahr in das Triathlon-Lager gewechselt ist-zumindest vorübergehend. „Es war für mich ein eindrucksvolles Erlebnis, vor heimischer Kulisse gewinnen zu können. Ich werde im kommenden Jahr weiter meine Chance im Triathlon suchen. Das heißt aber nicht, dass ich demnächst nicht wieder beim Sparkassen-Phoenixsee-Halbmarathon startem werde,“ betonte der Ausdauerspezialist, der neben seinen sportlichen Aktivitäten noch als Trainer bei der LG Olympia Dortmund arbeitet und eine halbe Stelle in einem Sportgeschäft hat. Hinter Steven Orlowski kam Niklas Geilich (Ausdauerschule Bunert) als Zweiter in 1:13:02 Stunden ins Ziel. „Steven war für mich heute nicht zu schlagen. Trotzdem bin ich sehr zufrieden, denn ich habe mich heute bei den optimalen Bedingungen um eine halbe Minute verbessert,“ freute sich Geilich.

In einer hervorragenden Verfassung präsentierte sich Tillmann Goltsch (LT Bittermark), für den der Phoenixsee-Halbmarathon immer ein sportlieches Highlight in seinem Terminkalender ist. Der Jurist erkämpfte sich als zweitschnellster Dortmunder in erfreulichen 1:18:25 Stunden den achten Rang in der Gesamtwertung und dominierte damit gleichzeitig in der Klasse M 40.

Eine ungewöhnliche Zielsetzung verfolgte Selina Glaßl. Der Großvater der 31-Jährigen war ein begeisterter Langstreckler, der am kommenden Montag seinen 88. Geburtstag feiert. Seine Bestzeit im Halbmarathon lag bei 1:28 Stunden. Zu seinem Ehrentag wünscht sich Willi Holzapfel, dass seine Enkelin diese Zeit unterbietet. Dies gelang ihr als sichere Siegerin bei den Frauen in 1:26:15 Stunden vor Lena Blankertz (Ratingen, 1:27:07) und Denise Hellwig (Aachener TG, 1:28:31 Std.). „Ein schöneres Geburtstagsgeschenk kann ich meinem Opa nicht bereiten. Mein großer Dank gilt dem Dortmunder Publikum, das mich hervorragend bei meinem Vorhaben unterstützt hat,“ freute sich Selina Glaßl, die direkt nach dem Start die Führung übernahm und diese bis zum Schluss nicht mehr abgab.

Dortmunderin Vanessa Rösler mit starker Vorstellung

Die Dortmunderin Vanessa Rösler ist beruflich stark eingespannt. Dennoch ist die Läuferin des LT Bittermark immer für eine Überraschung gut. Beim Phoenixsee-Halbmarathon belegte ambitionierte Langstrecklerin in respektablen 1:30:38 Stunden in der Frauen-Gesamtwertung einen hervorragenden sechsten Platz und konnte sich damit in der Alterskategorie W 40 in die Siegerliste eintragen. „Ich habe mit einem Minimum am Training das Beste daraus gemacht,“ freute sich die Bittermärkerin.

Auch Frank Busemann lieferte am Phoenix-See Maßarbeit ab. Sein Vorhaben war eine Zeit unter 1:40 Stunden. Im Ziel blieben für den früheren Olympia-Zweiten im Zehnkampf (1996)die Uhren bei 1:39:18 Stunden stehen. „Obwohl es ein Genusslauf werden sollte, hatte ich ganz schön Bammel vor der Herausforderung. Für meinen augenblicklichen Trainingszustand bin ich hochzufrieden mit meiner Leistung, denn ich hätte nicht wesentlich schneller laufen können,“ berichtete der ARD-Leichtathletik-Experte.

Frank Busemann hatte sich für den Lauf am Phoenix-See erst vor zwei Wochen entschieden. „Eigentlich ist die Halbmarathon-Strecke für mich als ehemaligen Zehnkämpfer zu lang. Daher hatte ich auch ab 18 Kilometer Probleme, aber der Spaß dominierte bei mir. Das war das Wichtigste für mich,“ betonte Frank Busemann. Der frühere Sportler des Jahres legte vor fünf Jahren die Strecke am Phoenix-See schon einmal in 1:32:43 Stunden zurück.

Insgesamt 2.100 Läuferinnen und Läufer sowie 145 Staffeln am Start

Trotz der zweijährigen Corona-Auszeit hat der Sparkassen-Phoenix-See-Halbmarathon-Lauf nichts von seiner Attraktivität eingebüßt. So starteten bei der neunten Auflage dieses Leichtathletik-Highlights 2.100 Läufer*innen und 145 Staffel. „Damit befinden wir uns wieder auf dem gleichen Niveau wie 2019, als wir unseren letzten Lauf ausgetragen hatten. Lediglich bei den Schüler*innen hatten wir durch die Herbstferien einen leichten Rang zu verzeichnen. „Insgesamt bin ich in allen Belangen hochzufrieden,“ erklärte Chef-Organisator Marcus Hoselmann, der mit seinem hervorragend eingespielten Helferteam eine gelungene Veranstaltung präsentierte.

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