Gewaltprävention im FLVW Kreis11 I Offener Brief des Kreisvorsitzenden

Werte Sportfreund*innen,
Aktuell sind im Fußballkreis Dortmund ca. 900 Mannschaften im Spielbetrieb des Kreises
organisiert, ca. 350 Fußballspiele werden Woche für Woche auf unseren Sportplätzen ausgetragen.
Mehr als 98% der Spiele sind geprägt von Fairness und gegenseitigem Anstand.
Seit mehreren Monaten beobachten wir jedoch im Kreis eine Tendenz, dass wenige Fußballer
unsere Sportplätze für teils sogar gewalttätige Aktionen missbrauchen. Den Spielberichten sind
Prügeleien untereinander, verbale Ausfälle gegen Mitspieler*innen und Schiedsrichter*innen und
teils sogar körperliche Attacken gegen diese zu entnehmen.
Natürlich kann man an dieser Stelle sagen, dass unsere Gesellschaft gerade so ist und vor allem
diejenigen in den Vordergrund rücken, die sich nicht benehmen können und „laut“ sind. Es ist
jedoch auch zu beobachten, dass viele der 98% vernünftigen Sportler dies teils dulden und nicht
genügend deutlich machen, dass das so unser Sport nicht mehr ist!
Das Ergebnis ist nun, dass der Amateurfußball in Dortmund immer mehr in den Fokus rückt auch
weil Medien und Fußballkreis versuchen, den Finger in die Wunde zu legen. Dies ist sicher nicht
immer bequem und angenehm für viele unserer Vereine, es muss jedoch erlaubt sein, deutlich zu
machen, wer unseren Spielbetrieb so (zu) massiv stört.
Der Fußballkreis Dortmund hat als erste Maßnahme eine Arbeitsgruppe installiert, die sich u. a.
vorrangig um Gewaltfälle auf unseren Sportplätzen „kümmert“, die die Verfahren vor dem
Kreissportgericht auswertet und die nunmehr verstärkt Kontakt zu den politischen und sportlichen
Ebenen und Entscheidern unserer Stadt sucht.
Daneben haben wir aber auch für den Jugendfußball beginnend Maßnahmen getroffen, gutes und
vorbildliches Verhalten zu belohnen und wertzuschätzen. Über all das wurden die Vereine auf den
Regionaltagungen der letzten Wochen informiert.
Zielsetzung dieser Arbeitsgruppe ist, die Gewaltspitzen in den Sportgerichtsverfahren deutlich zu
verringern und innerhalb der nächsten Monate/Jahre auf ein vernünftiges Maß
zurückzuschrauben, denn seien wir ehrlich; keinen Fall gibt es nicht!
Maßnahmen, die wir schon lange kennen, deren Umsetzung aber schlichtweg eingeschlafen ist. Bitte unterstützt diese
Maßnahmen in Bezug auf den Ordnungsdienst und die Innenraumkontrolle, sie kann ein erstes
wirksames Werkzeug sein, Gewalthandlungen zu reduzieren.
Ferner bauen wir ein Ampelsystem auf, welches wir mit dem Verband, der Sportpolitik in den
Städten unseres Kreises und der Sportverwaltung besprechen und verabschieden werden. Ultima
Ratio können der Ausschluss von Kreiswettbewerben, aber auch der zeitliche Verlust von
Sportstätten sein.
Wir hoffen nun, alle Beteiligten deutlich für die getroffenen Maßnahmen zu sensibilisieren, sie sind
kein GEGEN den Verein, sondern ein FÜR unseren Spielbetrieb.
Unsere Erwartung ist, möglichst schnell wieder „in die Spur“ zu kommen und die Zukunft positiv
miteinander zu gestalten, der Fußball gilt als schönste Nebensache der Welt, lasst uns gemeinsam
daran arbeiten, dass das so bleibt.
Andreas Edelstein
Kreisvorsitzender
FLVW Kres11 Dortmund