Die Merck Laufgala im hessischen Pfungstadt nimmt einen festen Platz im Wettkampfkalender der Mittel- und Langstreckler ein und so war es nicht verwunderlich, dass auch eine große Gruppe der LG Olympia Dortmund mit insgesamt 21 Athletinnen und Athleten die Anreise antrat und spät in der Nacht mit zahlreichen persönlichen Bestzeiten nach Dortmund zurückkehrte.
„Gerade weil das Rennen zu Beginn so unrund war, war es eine ideale Vorbereitung auf die DM in Kassel. Ich habe mobilisieren können und bin mit der Zeit mehr als zufrieden“, resümierte Mohamed Abdilaahi seine gelungene Vorstellung über die 1500 Meter in 3:37,86 Minuten. Sein Bruder Yassin stand ihm hier in nichts nach und setzte mit seiner 3:46,39 Minuten gar noch eine persönliche Bestleistung und die Qualifikationsnorm für die Deutschen Meisterschaften in Kassel drauf. Von Rückenproblemen kuriert meldete sich Steffen Baxheinrich mit 3:46,03 Minuten über seine Paradestrecke, die 1500 Meter, zurück und kommt somit in Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften immer besser in Form.Lenny Riebe (U18) bewies, dass er trotz seiner schrittweisen Entwicklung auf die 3000 Meter an Schnelligkeit im Mittelstreckenbereich nichts eingebüßt hat und bestätigte mit 3:59,07 Minuten seine sehr gute Verfassung. Der Jüngste im 1500 Meter-Aufgebot der LG Olympia, Aik Straub, setzte mit 3:59,74 Minuten ein weiteres Ausrufezeichen. Noch zum Jungjahrgang der U18 zählend, unterbot der Goethe-Schüler hierbei erstmalig die markante „Schallmauer“ von 4:00 Minuten.
„Das hat sich gut angefühlt und war so so wichtig“, war Lars Franken nach seiner persönlichen Bestleistung von 4:01,87 Minuten für seine Verhältnisse mehr als euphorisch. Der Werler Langstreckler und LGO-Eigengewächs hatte in den vergangenen Wochen mit Eisenmangel zu kämpfen, so dass seine Leistung in Pfungstadt noch höher zu gewichten ist. Lucas Schiefer kehrt schrittweise zu alter Stärke zurück und unterbot mit 4:02,30 Minuten erstmalig in diesem Jahr die Norm für die Deutschen Jugend-Meisterschaften vom 21. bis 23. Juli in Rostock. „Ich bin noch nicht da, wo ich sein will, aber es geht voran“, erklärte Lucas Schiefer nach krankheitsbedingter Zwangspause. Jannes Derwald (U18) verbuchte ebenfalls mit 4:10,35 Minuten eine neue persönliche Bestleistung.
„Endlich platzt der Knoten! Da geht noch mehr, das kommt“, so Paul Glahé und vielmehr musste man zur erneut deutlichen (13 Sekunden!) Steigerung der persönlichen Bestleistung auf nunmehr 4:26,75 Minuten nicht sagen. Tammo Doerner (4:04,81 Min.) und Nils Franken (4:31,21 Min.) komplettierten den starken Auftritt der LGO-Jungs über die 1500 Meter.
Hier stand die weibliche Jugend über 1500 Metern ihren männlichen Vereinskameraden in nichts nach. Ida Lefering (U20) zeigt sich mit 4:40,39 Minuten für die U23-DM bestens gerüstet und Lara Kernich (U18) unterstrich mit ihrer persönlichen Bestleistung von 4:49,41 Minuten, dass sie nun gänzlich im neuen Leistungsbereich angekommen ist. Ganze sechs Sekunden im Vergleich zur Hallenbestzeit nahm Lotta Reckert (U18) mit 4:52,34 Minuten von der Uhr und auch Luca-Lynn Faßbender (U20) freute sich mit 4:53,89 Minuten über eine wichtige neue persönliche Bestzeit. Marie Meyer-Piton, die neben dem Hindernislauf auch und vor allem im Eishockey Erfolge zeigt, bestätigt mit 4:57,40 Minuten ihre Form, während Maya Strebel das 1500m-Aufgebot komplettierte.
Über die zwei Stadionrunden zeigt sich Hannes Fahl mit 1:48,80 Minuten in bester Verfassung für die anstehenden U23-Meisterschaften in Göttingen. Und auch für Paul Gröver (U20) bleibt mit 1:54,09 Minuten die Uhr bei einer neuen persönlichen Bestleistung stehen. Lara Christiansen (U20), die sich der Trainingsgruppe um Christof Neuhaus und Steven Orlowski angeschlossen hat und derzeit noch für den TSV Bayer 04 Leverkusen startet, war mit ihrer 2:16,50 Minuten in einem klugen Rennen zufrieden.
[Peter Middel]